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Auf den 12. März 2010 für das erste iPad folgte der 2. März für das iPad 2 und am heutigen Tage ist es wieder einmal soweit. Apple aktualisiert sein iPad auf die dritte Generation und hatte auch einige Überraschungen in Petto. Doch den Anfang der Präsentation im Yerba Buena Center of Arts in San Francisco machten wieder einmal die Zahlen rund um das Apple- und iOS-Ökosystem.
Tim Cook beginnt seine Präsentation mit der Ankündigung, dass die Post-PC-Ära gerade erst begonnen habe und sich Apple an der Spitze dieser Umstellung befinde. Der PC sei nicht mehr das Zentrum des digitalen Lebens, der iPod sei bereits der erste Schritt in die Post-PC-Ära gewesen, es folgten iPhone und iPad. Auch wirtschaftlich lässt sich dieser Wandel beziffern. Apple mache inzwischen 76 Prozent seines Umsatzes mit dieser Post-PC-Hardware - Stückzahlen 172 Millionen Geräte.
In den 362 Apple Stores begrüßte Apple im 4. Quartal 2011 über 110 Millionen Besucher. An der Spitze stehen die neuen Flaggschiff-Stores in der Grand Central Station in New York und dem heute eröffneten Store in Amsterdam. Nimmt man alle iOS-Geräte zusammen, konnte Apple in dieser Produktgruppe 315 Millionen Geräte im Jahre 2011 absetzen, alleine im 4. Quartal waren es 62 Millionen. Im App Store befinden sich derzeit 585.000 Apps. Gerade erst vor wenigen Tagen gab Apple bekannt, dass die 25-milliardste App heruntergeladen wurde. Die iCloud wurde mit iOS 5 eingeführt und zählt bereits jetzt 100 Millionen Nutzer.
Als erste Neuerung des Tages kündigte Tim Cook die Unterstützung für japanische Sprache in Siri an. iOS 5.1 soll noch heute erhältlich sein, in Japan wird es in den kommenden Wochen erscheinen.
AppleTV
Den Anfang der Hardware-Neuheiten macht ein neuer AppleTV. Er bietet nun die Unterstützung für 1080p-Content und wird ein neues User-Interface erhalten. Dabei wird es sich allerdings nicht um das vom iPhone oder iPad bekannte Design handeln, sondern um eine neue Zwischenlösung. Auch auf der Fernbedienung hat Apple neue "Gesten" eingeführt, welche die Bedienung einfacher machen sollen. Third-Party-Apps sollen einfacher und schneller auf den AppleTV kommen.
Das Design des AppleTV bleibt gleich - ebenso der Preis. Er wird ab dem 16. März für 109 Euro erhältlich sein.
Phil Schiller, Senior Vice President Worldwide Marketing von Apple:
Die Leute werden es lieben Filme und TV-Serien in 1080p über das neue Apple TV zu streamen; und Fotos sehen fantastisch aus, wenn sie in maximaler Auflösung auf dem TV angezeigt werden. Mit seiner neuen, auf Icons basierenden Benutzeroberfläche und mit der Möglichkeit auf gekaufte Filme, TV-Serien und Musik direkt aus der iCloud zuzugreifen, ist die Bedienung von Apple TV einfacher denn je.
iPad
Im letzten Quartal konnte Apple 15,4 Millionen iPads absetzen. Das sind mehr iPads als HP PCs im gleichen Zeitraum verkaufen konnte. Haupteinsatzgebiet des iPads ist laut einer Kundenbefragung das Surfen, E-Mail, eBooks und Games. Über 200.000 Apps im App Store sind speziell auf das iPad zugeschnitten. Um diese starke Softwarebasis hervorzuheben verglich Apple sein Produkt bzw. die Software auch mit der Konkurrenz. Gezeigt wurden Twitter und Yelp auf dem iPad und einem Galaxy Tab mit Android.
Es folgte die Präsentation des neuen iPads. Apple verzichtet dabei auf einem Namenszusatz wie "iPad 3" oder "iPad HD". Wenig überraschend ist das Vorhandensein eines Retina-Displays. Laut Apple kann bislang kein Hersteller mit einem derartigen Display aufwarten und dies soll sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Das Display löst mit 2048x1536 Pixeln auf, das sind 3,1 Millionen Pixel auf einem Display. Was beim Sprung des iPhones auf das Retina-Display galt, soll nun auch auf dem iPad zum Erfolg führen. Bilder, Texte, sämtliche Inhalte sollen schärfer und deutlicher dargestellt werden können. Bei einer Displaydiagonalen von 9,7" kommt das iPad auf 264 ppi. Durch den höheren Abstand des Auges zum Display im Vergleich zum iPhone, will Apple auch bei 264 ppi noch den Retina-Begriff rechtfertigen.
Um das Display ausreichend mit Inhalt vorsorgen zu können, wird ein A5X-Prozessor mit Quad-Core-GPU verwendet. Dieser soll viermal so schnell sein als ein Tegra 3 von NVIDIA. Die rückseitige Kamera löst mit 5 Megapixeln auf, besitzt eine 5-Element-Linse, einen IR-Filter und greift auf einen ISP direkt auf dem A5X-Chip zurück. Mit der neuen Kamera ist das iPad nun auch in de Lage 1080p-Videos aufzunehmen.
Siri wird nicht in voller Ausstattung seinen Weg in das iPad finden. Über das integrierte Mikrofon und eine Diktier-Funktion sollen sich aber Texte verfassen lassen. Unterstützt werden soll englisch, französisch, deutsch und japanisch.
Über die Unterstützung von LTE wurde viel diskutiert, nun aber ist klar: das neue iPad wird den Support des bislang schnellsten Mobilfunkstandards bieten. Damit erreicht das neue Modell 21 Mbps HSPA+, DC-HSDPA mit 42 Mbps und 73 Mbps bei Verwendung von LTE. In den USA sind die üblichen Verdächtigen wie AT&T und Verizon die Partner, wie dies in Deutschland aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Das iPad wird zukünftig auch die Möglichkeit bieten einen Personal Hotspot zu eröffnen. Dies war bislang dem iPhone vorbehalten.
Die Akkulaufzeit will Apple bei 10 Stunden beibehalten haben. Unter Verwendung von LTE sollen es 9 Stunden sein. Beim iPad 2 galten die gleichen Werte im Vergleich zu 3G. Die Dicke des neuen iPads hat sich den Gerüchten entsprechend etwas erhöht. Anstatt 8,8 mm ist es nun 9,4 mm dick. Das Gewicht erhöht sich von 601 bzw. 613 g auf 652 bzw. 662 g.
Die Preise hat Apple auf Niveau des Vorgängers belassen:
- iPad 16 GB WiFi: 479 Euro
- iPad 16 GB WiFi+LTE: 699 Euro
- iPad 32 GB WiFi: 579 US-Dollar
- iPad 32 GB WiFi+LTE: 699 US-Dollar
- iPad 64 GB WiFi: 679 US-Dollar
- iPad 64 GB WiFi+LTE: 799 US-Dollar
Erhältlich soll das neue iPad am 16. März sein. Direkt verfügbar wird es allerdings nur in den USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Schweiz und Japan sein. Die übrigen Länder sollen dann in den bereits bekannten Schüben folgen.
Software wie iWork, Garage Band und iMovie sollen noch heute auf das neue iPad hin aktualisiert werden. Neu für das iPad führt Apple iPhoto ein. In iPhoto sollen sich die gemachten Aufnahmen nicht nur betrachten, sondern auch mit zahlreichen Gesten editieren lassen. iPhoto soll ab sofort für 3,99 Euro im App Store erhältlich sein.
Phil Schiller, Senior Vice President Worldwide Marketing von Apple:
Das neue iPad definiert die vor weniger als zwei Jahren durch Apple geschaffene Gerätekategorie neu und ermöglicht die unglaublichste Nutzererfahrung, die Anwender jemals mit Technologie hatten. Mit 3,1 Millionen Pixeln vefügt das neue iPad jetzt über das hochauflösendste Display, das es jemals bei einem mobilen Endgerät gab, für Rasierklingen-scharfe Darstellung von Texten und unglaublichem Detailreichtum bei Fotos und Videos
iPad 2
Das iPad 2 wird uns noch einige Zeit erhalten bleiben - allerdings mit reduzierten Preise. Durchgängig um 100 US-Dollar soll es günstiger angeboten werden und startet damit bei 399 US-Dollar.