Werbung
Mit etwas Glück kommt im nächsten Jahr ein kleiner Helfer auf den Markt, mit dem es möglich sein soll, eine kabellose Verbindung zwischen PC und Fernseher oder zwischen zwei PCs herzustellen. Zwar gibt es schon einige ähnliche Lösungen, die allerdings mit einigen Einschränkungen zum Käufer gelangen. Dänische Entwickler haben bereits einen Prototypen hergestellt, der auf dem ersten Blick an einen gewöhnlichen USB-Stick erinnert und auf den Namen "AIRTAME" hört. In Wirklichkeit jedoch wird dieser Stick von den Entwicklern mit der HDMI-Schnittstelle in der Revision 1.4 samt CEC- (Consumer Electronics Control) und MHL-Unterstützung (Mobile High-Definition Link) ausgestattet. Im Inneren arbeitet ein 1 GHz schneller ARM-Prozessor mit einem 512 MB großen Arbeitsspeicher zusammen. Mit enthalten sind die WLAN-Standards 802.11b/g/n und die bereits angesprochene HDMI 1.4-Version.
Für die Stromversorgung wird ein Micro-USB-Anschluss herhalten müssen. Am anderen Ende befindet sich dagegen ein Typ A-Anschluss, der beispielsweise einfach in eine USB-Buchse am Fernseher oder am zweiten PC angeschlossen werden kann. Darüber hinaus existiert auch noch ein gewöhnlicher USB-Anschluss am Stick, an dem der Nutzer auch noch anderes Zubehör anklemmen kann. Die Funktionsweise klingt erst einmal simpel: Von einem Computer wird das angezeigte Bild per WLAN-Verbindung an den AIRTAME-Stick weitergeleitet, der das Bild dann an den HDMI-Eingang am Fernseher durchschleift. Die Einsatzgebiete fallen dabei ziemlich umfassend aus: Videos, Musik und Bilder bequem am TV genießen oder sogar Gaming-Inhalte an dem Fernseher in größerer Pracht anschauen. Andere Beispiele sind diverse Präsentationen in Unternehmen oder Schulen, oder auf dem Fernseher einen Film schauen und nebenbei am Laptop die sozialen Netzwerke durchstöbern.
Die Latenz soll bei guten Bedingungen in etwa bei 25 ms bis 150 ms liegen. Währenddessen sollen maximal 30 Frames pro Sekunde erreicht werden.
Für die Verwendung ist eine Software erforderlich, die einzig auf dem Host installiert und gestartet werden muss. Mit dieser kann das Bild dann schließlich dupliziert werden. Auch soll es möglich sein, den Desktop auf dem Fernseher zu erweitern und sogar gleich mehrere duplizierte Bildschirme einzurichten. Die Entwickler haben auch gleich einen Vergleich zwischen den bisherigen Lösungen aufgestellt:
Neben der üblichen Bildschirm-Duplikation, welche in allen vier Produkten AIRTAME, Chromecast, Apple TV und Miracast natürlich ein Pflicht-Feature ist, unterstützt AIRTAME und Apple TV auch die Desktop-Erweiterung. Im letzten Fall wird jedoch zwingend ein Mac benötigt, der mindestens mit einer Core i5- oder Core i7-CPU der zweiten Generation angetrieben wird. Bei AIRTAME ist es dagegen egal, ob nun Windows, Linux, oder MacOS ausgeführt wird. Eine Verwendung über Smartphones und/oder Tablets ist bisher nicht vorgesehen und wird eventuell nachgereicht. Zum Alleinstellungsmerkmal gehören dann die mehrfache Bildschirm-Duplikation sowie die Verbindung von PC zu PC. In Sachen Auflösung wird das Maximum vorerst die Full-HD-Auflösung darstellen. Die ausgegebene Auflösung ist jedoch abhängig von der Auflösung, mit der der Host-Computer aktuell betrieben wird. Der AIRTAME-Stick soll als Einziger dazu fähig sein, das Videosignal entweder per Hardware- oder Software-Enkodierung rauszugeben. Beim Sound soll es erst einmal bei der reinen Stereo-Ausgabe bleiben. Die Dänen wollen das ganze aber noch ausbauen und zumindest eine 5.1-Kanalunterstützung integrieren.
Bisher handelt es sich bei AIRTAME um ein Projekt, welches zur Zeit Spenden entgegennimmt, um die Massenproduktion starten zu können. Das Ziel von 160.000 US-Dollar wurde auch fast erreicht, denn bisher sind bereits über 153.000 US-Dollar zusammengekommen. Die Spendenaktion läuft noch bis zum 01. Januar 2014 um 23.59 Uhr nach der PST-Zeitzone. Wird das Ziel schlussendlich erreicht, soll das fertige Produkt im Mai 2014 für ca. 90 US-Dollar zuzüglich 15 US-Dollar für den Versand angeboten werden. Je nach Spendenmenge können auch nette Vergünstigungen eingesackt werden. Für 169 US-Dollar werden beispielsweise gleich zwei AIRTAME-Sticks zugesendet. Der höchste Betrag ist mit satten 1.499 US-Dollar angesetzt, wodurch der Spender den Stick mit einem eigenen Logo versehen darf.