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Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo.com ist gestern wieder einmal mehr ein interessantes und zudem noch aus Deutschland stammendes Projekt gestartet, das an dieser Stelle unserer Aufmerksamkeit bedarf: Der Roboterbaukasten TinkerBots. Damit sollen sich in wenigen Handgriffen und ohne großes Hintergrundwissen in Sachen Robotik aus einzelnen Klötzen eigene Roboter bauen lassen. Das Konzept soll sogar so einfach sein, dass selbst Kinder ab fünf Jahren ihre Freude daran haben sollen.
Das Konzept sieht kleine, zusammensteckbare Klötze vor, die mit den verschiedensten Sensoren ausgestattet sind. Herzstück der TinkerBots ist jeweils der Würfel „Power Brain“. Er hält nicht nur den nötigen Lithium-Polymer-Akku bereit und liefert damit die nötige Energie für den eigenen Roboter, sondern ist auch die zentrale Schalteinheit für alle anderen Bauteile, die mit einem Infrarot-Sensor, einem Motor, einem Greifarm oder einem Lichtsensor bestückt sein können. Zudem hält er eine Bluetooth-Schnittstelle und einen Gyro-Sensor bereit. Mit den einzelnen Bauteilen lassen sich so kleine Fahrzeuge, ein Greifarm, verschiedene Tiere und andere Dinge realisieren. Die Bauteile können sogar dank eines LEGO-Moduls mit LEGO-Bausteinen erweitert werden. Eine aufwendige Verkabelung ist nicht notwendig. Die wird über die einzelnen Bauklötze ermöglicht.
Für Robotik-Einsteiger hält die „Power Brain“-Einheit einen Aufnahme-Modus parat, mit dem sich die Bewegungsabläufe des eigenen Roboters abspeichern und abspielen lassen. Wer etwas versierter ist, kann den Roboter auch mit Programmcode füttern. Das Modul soll mit der Programmiersprache C zurechtkommen. Zusätzlich sollen die TinkerBots über ein Smartphone oder Tablet als Fernbedienung direkt über Bluetooth angesprochen werden können. Die TinkerBots können ab sofort auf Indiegogo.com finanziell unterstützt werden.
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Wer die deutsche Firma Kinematic mit 25 US-Dollar unterstützt, erhält ein schickes T-Shirt zugestellt. Alternativ können die Roboter-Systeme im Rahmen der Kampagne vorbestellt werden. Der Grundbaukasten soll 159 US-Dollar kosten und kommt mit drei Modulen daher. Mit dabei ist nicht nur das notwendige „Power Brain“, sondern auch ein Motor und ein Gelenkmodul sowie eine Vielzahl von passiven Bausteinen und zwei LEGO-Adapter. Zum Lieferumfang gehört zudem ein USB-Ladegerät. Andere Sets mit unterschiedlichen Komponenten sind zu Preisen zwischen 229 und 499 US-Dollar zu haben.
Sollte das Finanzierungsziel von 100.000 US-Dollar nicht erreicht werden, sollen die gesammelten Finanzmittel trotzdem an die TinkerBots-Entwickler übergeben werden. Sie versprechen alle Bestellungen trotzdem auszuliefern. Die Kampagne läuft noch bis zum 25. Mai 2014 und hat bereits schon fast 55.000 US-Dollar einnehmen können. Zur Kampagne auf Indiegogo.com geht es hier entlang.
TinkerBots Building Set - Indiegogo from TinkerBots on Vimeo.
Leonhard Oschütz, Kreativdirektor und Mitgründer der Berliner Kinematics GmbH:
Inspiriert von meiner eigenen Faszination für LEGO-Spielzeuge kam mir die Idee zu TinkerBots. Im Rahmen meiner Masterarbeit zum Thema "Traummaschine" kam ich auf die spannende Idee, einen Baukastensatz zu entwickeln, der genauso einfach zu handhaben ist wie LEGO. Gleichzeitig sollte er aber auch die Möglichkeit bieten, sich selbstständig bewegende Spielzeuge eigenhändig zu schaffen. Das ist genau das, was Kinder aber auch junggebliebene Erwachsene mit TinkerBots machen können.