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Traditionell steht Apples Entwicklerkonferenz ganz im Zeichen neuer Software. Ob iOS oder OS X, frische Hauptversionen wurden in der Vergangenheit immer im Rahmen der WWDC (Worldwide Developers Conference) vorgestellt. Hardware spielte aber auch häufig eine Rolle, weshalb es in jedem Jahr wieder heißt: Wird ein neuer Rechner oder neues Zubehör gezeigt? In diesem Jahr dürfte die Frage anders lauten, nicht ob, sondern was die Kalifornier zeigen werden, geistert seit Wochen und Monaten durch die Medien.
Um was genau es dabei geht, will nun die Financial Times erfahren haben. Denn laut zuverlässigen Quellen plant Apple nichts anders als den Einstieg in das vernetzte Heim und somit den direkten Wettbewerb mit Google und Samsung auf dem nächsten Markt. Doch anders als die beiden Mitbewerber will Apple weniger eigene Hardware, sondern eher einen Rahmen für die eigene Vorstellung vom Smart Home vorstellen.
Denn dem Bericht zufolge arbeitet man in Cupertino an einem Programm ähnlich dem MFi (Made For iPhone/iPad). Damit würde man den Herstellern von Smart-Home-Komponenten ein Regelwerk an die Hand geben, das bestimmte Vorgaben enthält. Unter anderem soll das Thema Bedienung eine große Rolle spielen, zentrales Steuergerät wäre unter anderem das iPhone eines Nutzers. Über dieses könnten beispielsweise Licht und Alarmanlage gesteuert werden, auch bestimmte Automatismen liessen sich auf diesem Wege realisieren. Kommt der Anwender mit seinem iPhone nach Hause und somit in Reichweite des eigenen WLANs, könnte unter anderem das Licht eingeschaltet werden und umgekehrt.
Eine besondere Rolle soll dabei das Thema Datenschutz spielen. Denn im Gespräch ist auch eine Kontrolle der Einhaltung bestimmter Standards durch Apple selbst; erfüllt das Gerät die Kriterien hinsichtlich der Privatsphäre nicht, würde keine Freigabe erfolgen. Noch unklar ist, welche technischen Vorraussetzungen die Hardware erfüllen muss und welche Smart-Home-Hersteller bereits an entsprechenden Komponenten arbeiten.
Treffen die Vermutungen zu, würde Apple einen anderen Weg als unter anderem Google einschlagen. Denn der Internet-Konzern setzt nach der Übernahme von Nest sowohl auf die Entwicklung der Hard- als auch der Software.