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Beim Blick unter den Schreibtisch ist sie häufig anzutreffen: Die Mehrfachsteckdose für 5 Euro aus dem Baumarkt. Denn meist reichen die Steckdosen in der Nähe nicht aus, um PC und Zubehör zu versorgen, das Resultat sind nicht selten ganze Kaskaden von Verlängerungen und oder Mehrfachlösungen. Mit Rechner, Display, Drucker und ein bis zwei USB-Ladegeräten sind schon fünf Steckdosen belegt, meist kommen noch Lampen oder anderes hinzu. Die Sicherheit wird dabei nur selten berücksichtigt, praktische Zusatzfunktionen spielen bei der Anschaffung ebenfalls nur selten eine große Rolle.
Mit dafür verantwortlich sind auch die Hersteller, wie ein Blick in diverse Online-Shops oder Preisvergleiche zeigt: Nur ein Bruchteil der angebotenen Mehrfachsteckdosen verfügt über einen Ein-/Ausschalter oder einen Überspannungsschutz, selbst abgewinkelte Ausgänge sind eine seltene Erscheinung. Von allem etwas soll hier FSPs Sorge Protector liefern.
Auf einer Länge von rund 42 cm bietet das taiwanische Unternehmen, das vor allem für seine Netzteile bekannt ist, gleich sechs Schuko-Ausgänge sowie als besonderes Gimmick zwei USB-Ports. Während erstere durch ihre 45-Grad-Anordnung besonders einfach zu benutzen sein sollen, liefern letztere jeweils 5 V und 2 A - mehr als genug für die meisten Smartphones und Tablets sowie andere per USB aufladbaren Geräte. Insgesamt, so das Datenblatt, sollen gleichzeitig bis zu 3.680 W (230 V, 16 A) abrufbar sein, bevor es zu eventuellen Schäden an der Steckerleiste kommt. Schutz soll der Surge Protector aber auch bei Überspannung bieten, die beispielsweise bei einem Blitzeinschlag auftreten kann; Angaben zur Empfindlichkeit fehlen. Mehr Komfort als üblich soll die Möglichkeit zur Wandmontage mittels zweier Schrauben bieten, zudem lassen sich alle Ausgänge per Knopfdruck abschalten. Über den Status informiert der beleuchtete Schalter, der zudem auch eine eventuell anliegende Überspannung anzeigt.
Während Ausstattung und Technik zunächst überzeugen, fallen jedoch schon nach wenigen Minuten auch Nachteile auf. So fällt das Anschlusskabel mit einer Länge von 1,7 m (H05VV-F, 3G, 1,0 mm2) nicht übermäßig lang aus, zudem überzeugt der Ein-/Ausschalter nicht in Gänze. Denn statt eines üblichen Kippschalters, der im Zweifelsfall auch per Fuss unter dem Schreibtisch bedient werden kann, kommt eine schwergängige Drucklösung, die nur per Finger nutzbar ist, zum Einsatz. Für den Alltag unwichtig, aber dennoch erwähnenswert ist die Materialwahl. Während FSP bei der unteren Hälfte auf auf schwarzen und merklich angerauten Kunststoff setzt, kommt das Oberteil in weißer Hochglanzoptik daher, die nicht allzu hochwertig wirkt. An der Verarbeitung gibt es hingegen nichts auszusetzen, alle stromführenden Teile sind vor dem ungewollten Kontakt geschützt.
Der Surge Protector wird von diversen Elektronik- und PC-Händlern angeboten, der Preis liegt bei knapp 20 Euro.