Werbung
Schon unmittelbar vor dem Verkaufsstart Ende April erhielt Apples Smartwatch ein umfangreiches Software-Update, das vor allem die in den zuvor veröffentlichten Tests bemängelte Performance verbesserte. Nun sollen mit einer weiteren Aktualisierung Funktionen nachgereicht werden, die teilweise bereits im vergangenen Jahr angekündigt worden waren.
Im Mittelpunkt steht dabei auch die Sicherheit der Apple Watch. So können Besitzer der Uhr über die „Find my Watch“-Funktion den jeweils aktuellen Standort des Wearables herausfinden. Besteht der Verdacht, dass die Apple Watch gestohlen wurde, kann sie aus der Ferne gelöscht werden. Beide Funktionen sind in ähnlicher Form schon seit längerer Zeit auch in iOS und OS X integriert und nutzen im Fall der Smartwatch das dort integrierte WLAN-Modul. Dieses soll auch ohne GPS einen möglichst genauen Standort ermitteln, an die Präzision des Ortungsdienstes dürfte es aber nicht heranreichen.
Für den geplanten Hinweis, dass das gekoppelte iPhone liegen gelassen wurde, ist dieser hingegen überflüssig: Bemerkt die Uhr das Abreissen der Verbindung, soll der Träger dezent darauf hingewiesen werden, beispielsweise durch eine Nachricht auf dem Display oder einen Vibrationsalarm. Der Quelle zufolge könnten einige dieser Aspekte jedoch auf neue Hardware angewiesen sein, was eine vorsorgliche Implementierung in Hinblick auf eine bereits in Arbeit befindliche zweite Generation der Apple Watch hindeuten würde.
Gleiches gilt auch für die Rubrik Fitness und Gesundheit. Denn aus verschiedenen Gründen soll Apple vor der Fertigstellung der Smartwatch hier diverse Punkte gestrichen haben, teils aufgrund von rechtlichen Bedenken, teils wegen ungenauer Sensoren. Unter anderem soll es die Messung des Blutsauerstoffgehalts betroffen haben, die nun aber zumindest Software-seitig wieder ins Spiel gebracht werden könnte. Aber auch die Datenaufzeichnung im Schlaf zu Analysenwecken sowie die Warnung vor einem ungewöhnlichen Puls sollen im Update enthalten sein. Letztere könnte aber ebenfalls Opfer der Rechtslage werden – diesbezüglich soll Apple noch mit der Berücksichtigung der geltenden Regularien beschäftigt sein.
Weitreichender und für die meisten Nutzer wichtiger dürfte jedoch eine Änderung bei Applikationen von Drittanbietern sein. Denn wie versprochen sollen diese dank der Aktualisierung native Programme schreiben können, die eine bessere Performance als die derzeitigen Apps bieten. Zusätzlich sollen Entwickler die Möglichkeit erhalten, sogenannte Komplikationen zu integrieren. Dahinter verbergen sich Widgets für die Zifferblätter, die beispielsweise über das Wetter, die Anzahl neuer Nachrichten und ähnliches informieren.
Wann mit der Auslieferung des Updates zu rechnen ist, ist unbekannt. Eine Vorstellung im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni gilt hingegen als sicher.