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Selbstfahrendes Auto verursacht Unfall mit Linienbus

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Selbstfahrendes Auto verursacht Unfall mit Linienbus
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In den bisherigen Tests von autonomen Fahrzeugen konnte diesen im Falle eines Unfalles keine Schuld zugesprochen werden, da diese immer bei den anderen Verkehrsteilnehmern zu suchen war. Darauf waren die Entwickler solcher Systeme, darunter auch Google, immer sehr stolz und veröffentlichten entsprechende Statistiken dazu. Nun aber scheint es doch einmal ein autonom fahrendes Fahrzeug erwischt zu haben.

Ein umgebauter Lexus RX450h, der für Google auf der Straße war, rammte laut einer Meldung der Straßenverkehrsbehörde DMV (California Department of Motor Vehicles) im kalifornischen Mountain View einen Linienbus. Dabei sei zunächst einmal angemerkt, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind, da der Linienbus mit umgerechnet 25 km/h unterwegs war und der Lexus diesen seitlich mit umgerechnet 4 km/h rammte.

Umgebauter Lexus RX450h

Umgebauter Lexus RX450h (Bild: Wikipedia)

Offenbar ist es aus mehreren Gründe zum Unfall gekommen: Zunächst einmal hielt das autonom fahrende Fahrzeug auf einer Abbiegespur an, da mehrere Sandsäcke auf dieser Spur lagen. Die Sensoren erkannten dies korrekt und stoppten das Fahrzeug. Um dem Hindernis auszuweichen wechselte der Lexus die Spur nach links und rammte dabei den Linienbus, der überholen und abbiegen wollte. Dies ist natürlich kein korrektes Verhalten der Automatik, da diese bei einem Fahrspurwechsel solche Hindernisse eigentlich erkennen sollte.

Nun kam es aber auch noch dazu, dass der im Fahrzeug befindliche Fahrer nicht einschritt (obwohl er dies hätte tun können und müssen), da er dachte, der Bus überließe ihm die Vorfahrt - dem war offenbar nicht so. Neben der Tatsache, dass keinerlei Menschen zu Schaden kamen, hielten sich wohl auch die Schäden an den beteiligten Fahrzeugen in Grenzen. Einzig ein leicht demoliertes Vorderrad und einen ebenso beschädigten Kotflügel hat der Lexus davongetragen.

Laut aktueller Statistik von Google ist es seit nunmehr sechs Jahren Testphase zu 17 Unfällen gekommen, die allesamt auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Allerdings gibt Google auch zu, dass durch mehrfaches Eingreifen des Fahrers bereits einige Unfälle verhindert werden konnten. Diese müssen zu jeder Zeit in der Lage sein die Kontrolle über das Fahrzeug zu bekommen, anders wäre eine Zulassung für die autonomen Fahrzeuge nicht erfolgt. Einige Unternehmen sind aber bereits in Vorbereitung des nächsten Schrittes und wollen Fahrzeuge auf die Straße bringen, die nicht mehr über ein typisches Cockpit verfügen. Damit wäre dann auch kein Eingreifen der Insassen mehr möglich.

Quellen und weitere Links

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