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Infografik unterstreicht geplatzte Blase

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Infografik unterstreicht geplatzte Blase
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Laut der IDC wurden im zweiten Quartal 2016 weltweit nur 3,5 Millionen Smartwatches abgesetzt. Das entspricht gegenüber dem gleichen Zeitraum 2016 einem Rückgang von 30 %. Langsam aber sicher zeichnet sich demnach deutlich ab, dass der Hype um Smartwatches letzten Endes nur von Seiten der Hersteller stattgefunden hat, aber dabei vergessen wurde, die potentiellen Kunden mitzunehmen. Es ist Anbietern wie Pebble, Samsung aber auch Apple, dem aktuellen Marktführer im Smartwatch-Markt, nicht gelungen Smartwatches als Must-Have zu platzieren. Stattdessen gelten die Wearables weitgehend als nettes Gimmick, erreichen aber nicht die Beliebtheit von Smartphones oder auch Tablets. Selbst die Apple Watch, von der sich viele Analysten eine Belebung des Marktes versprochen hatten, verkaufte sich zwar gut, zog aber nicht die Aufmerksamkeit auf das Segment, die zuvor prophezeit worden war.

infografik entwicklung smartwatches juli 2016

Wie die Infografik zeigt, erreichten die Absatzzahlen der Smarwatches zunächst im vierten Quartal 2015 ihren Höhepunkt – 8,1 Millionen Einheiten wurden Ende letzten Jahres an den Mann bzw. die Frau gebracht. Im ersten Quartal 2016 fiel die Menge aber auf 4,2 Millionen Einheiten und lag dann im zweiten Quartal mit 3,5 Millionen. verkauften Smartwatches tatsächlich niedriger als im zweiten Quartal 2015. So waren es letztes Jahr im gleichen Zeitraum immerhin 5,3 Millionen abgesetzte Smartwatches.

Was für die Enttäuschung bzw. das Platzen der Blase verantwortlich ist, lässt sich nur schwer sagen: Vermutlich haben viele Interessenten festgestellt, dass Smartwatches aktuell nur Anhängsel von Smartphones sind, die für sich genommen wenig Mehrwerte bieten. Anwendungen lassen sich an den kleinen Bildschirmen zumeist mehr schlecht als recht bedienen. Für die Nutzung des mobilen Internets muss immer noch ein vernetztes Smartphone ebenfalls mit im Gepäck sein. Andere Funktionen, wie GPS und Pulsmesser stehen ebenfalls nur bei ausgewählten Smartwatches zur Verfügung und lassen sich genau so auch über Fitness-Armbänder nutzen.

Vielleicht erleben Smartwatches jedoch Ende 2016 ein Revival: Google will Android Wear 2.0 veröffentlichen, das endlich auch Standalone-Apps forciert. Jene Anwendungen können dann auf Wi-Fi und mobiles Internet zugreifen, ohne dass ein Smartphone benötigt wird.

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