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Nach zahlreichen Ankündigungen im vergangenen Jahr war es rund um Smart Home zuletzt sehr ruhig. Doch mit dem Start der IFA Anfang September rückt das Thema Smart Home wieder etwas mehr in den Mittelpunkt. Auch, da die Deutsche Telekom die Messe als Plattform für die von ihr ins Leben gerufene QIVICON-Allianz nutzen wird. Was genau sich ändern wird, verrät man aber schon jetzt.
Die für Nutzer und Interessierte wichtigste Neuerung betrifft die Unterstützung neuer, populärer Drittanbieterprodukte. So sollen im Laufe des Herbstes nicht nur Lautsprechersysteme von Sonos über das Smart-Home-System angesprochen werden können, auch die Wetterstation von Netatmo kann dann eingebunden werden. Details zur Integration stehen noch aus, vor allem die Frage, in welchem Umfang Netatmo-Lösungen - vor allem in Hinblick auf die Erweiterungsmodule zur Messung von Wind und Niederschlag - als Sensoren zur automatisierten Steuerung genutzt werden können.
Nicht nur die Zusammenarbeit mit Netatmo ist aber bereits vor langer Zeit angekündigt worden, auch der Name Logitech fiel in schöner Regelmäßigkeit. Nun aber sollen auch die Harmony-Fernbedienungen zum Einsatz kommen können, um die einzelnen Smart-Home-Komponenten zu steuern. Nach Smartphone- und Tablet-Applikation sowie dem Browser steht somit ab Herbst eine dritte Möglichkeit zur Einflußnahme zur Verfügung. Auch hier gilt aber abzuwarten, welchen Umfang die Integration in das QIVICON-System einnehmen wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte es aber lediglich um das Wechseln zwischen bereits angelegten Situationsprofilen sowie dem manuellen Eingreifen - beispielsweise das vorübergehende Ändern der Heizkörperregler oder das Bedienen von Schaltern - gehen.
Gezeigt wird auf der IFA aber die Home Base genannte Steuerzentrale in Version 2.0 (Modell 3101). Die wurde gegenüber der ersten Generation Innen und Außen in weiten Teilen überarbeitet. Zu den bislang unterstützten Standards HomeMatic und ZigBee (nur per Erweiterungs-Stick) kommen HomeMatic IP, ZigBee Pro DECT ULE hinzu. Vor allem letzteres überrascht, da bislang lediglich von einer Integration in den Speedport-Router der Deutschen Telekom die Rede war. Allerdings ist die Zahl der DECT-ULE-kompatiblen Komponenten noch immer sehr gering, obwohl zahlreiche namhafter Hersteller Interesse am Standard bekundet haben; unter anderem wirbt AVM damit, entsprechende Geräte über die FRITZ!Box ansprechend zu können.
Ebenfalls neu ist das WLAN-Modul (802.11 b/g/n), das die bislang notwendige Kabelverbinung zum Router ersetzt. Eine Ethernet-Buchse ist dennoch vorhanden, zudem stehen zwei USB-Ports zur Verfügung, über die künftig weitere Standards in Form eines USB-Sticks nachgerüstet werden können. Gleichzeitig soll die Home Base 2.0 deutlich effizienter arbeiten. Den Energiebedarf bei normaler Nutzung beziffert man auf 3,6 W, maximal sind es 10 W; für die erste Generation nennt man 8 und 20 W. Das neue Design soll die Zentrale Wohnerzimmer-tauglicher machen, allerdings fällt sie mit 150 x 197 x 84 mm etwas größer aus.
Bestandskunden müssen zur Nutzung von Sonos, Netatmo und Logitech nicht auf die Zentrale umsteigen. Laut Telekom-Sprecher Niels Hafenrichter wird auch die erste Version der Home Base das entsprechende Update erhalten. Ob ein vergünstigter Wechsel auf die Home Base 2.0 möglich sein, konnte er jedoch nicht mitteilen. Für die erste Generation verlangt die Deutsche Telekom knapp 120 Euro.
Update: Inzwischen heißt es von Seiten der Deutschen Telekom, dass man für Nutzer der Home Base 1.0 eine Upgrade-Aktion plant. Preise und andere Details würden zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht vorliegen, so das Unternehmen.