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Die Lücke, die die Streichung der Audio-Buchse beim iPhone 7 und iPhone 7 Plus hinterlassen, sollen die AirPods schließen - eigentlich. Denn aus dem Verkaufsstart im Oktober wurde nichts, mehr als eine sehr vage Begründung lieferte Apple für die Verzögerung nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Bluetooth-Kopfhörer aber auch das Weihnachtsgeschäft verpassen. Ein noch immer nicht vollständig gelöstes Problem wird als Grund vermutet.
Dabei handelt es sich jedoch nicht um den von Apple entwickelten W1-Chip im Allgemeinen. Denn den verbaut Apple-Tochter Beats bereits in zwei Kopfhörern, die sowohl verkauft werden, als auch keine Probleme bereiten. Vielmehr soll der technische Ansatz der Kalifornier nach wie vor Sorgen bereiten.
Üblicherweise eine Hälfte des Kopfhörers das Bluetooth-Signal und reicht die benötigten Daten an die andere weiter. Apple sieht jedoch vor, dass jeder AirPod sein eigenes Signal von der Quelle erhält. Dabei müsse jedoch sichergestellt werden, dass Latenzen korrekt berücksichtigt würden. Und auch für den Fall, dass ein AirPod verloren geht oder aufgrund eines technischen nicht mehr nutzbar ist, sei eine Lösung erforderlich. Denn die Kopfhörer können nach aktuellem nur als Einheit, jedoch nicht einzeln mit der Quelle gepaart werden. Zu guter Letzt könnten aber auch die Mikrofone der Grund für die Verspätung sein. Die sollen beim Telefonieren unerwünschte Nebengeräusche herausfiltern, ohne die Gesprächsqualität negativ zu beeinflussen.
Insgesamt, so der Bluetooth-Experte Nick Hunn gegenüber dem Wall Street Journal, müssten die Probleme schon gravierend sein, wenn Apple sich deshalb das lukrative Weihnachtsgeschäft entgehen lässt. Denn nicht nur das sorgt für vermutlich ungewünschte Schlagzeilen. Auch der verschobene Verkaufsstart an sich dürfte intern zu Unstimmigkeiten geführt haben. Zuletzt musste das Unternehmen 2010 einen Starttermin revidieren - seinerzeit betraf dies das weiße iPhone 4. Bei den AirPods kommt jedoch erschwerend hinzu, dass es ernstzunehmende Konkurrenzprodukte gibt, die von der Verzögerung profitieren, allen voran die in Deutschland entwickelten The Dash und The Headphone von Bragi.
Die AirPods sollen mit einer Ladung der integrierten Akkus bis zu fünf Stunden auskommen und können im mitgelierten Etui wieder geladen. Dieses verfügt zu diesem Zweck ebenfalls über einen Akku, der wiederum per Lightning-Anschluss wieder befüllt wird. Zwar spricht Apple nur von einem Einsatz im Zusammenspiel mit Apple-Produkten, die Bluetooth-fähig sind, aber auch mit Produkten anderer Hersteller soll die Nutzung möglich sein. Verlangt werden 179 Euro. Vor etwa zwei Wochen gab das Unternehmen bekannt, dass der Start innerhalb der „nächsten Wochen" iPhone 7 und iPhone 7 Plus.