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Nachdem die ersten Käufer der neuen AirPods ihre Kopfhörer am gestrigen Tage erhalten haben, hat sich iFixit die Bluetooth-Kopfhörer geschnappt und diese in ihre Einzelteile verlegt. Zunächst einmal reihen sich die AirPods dort ein, wo in jüngster Vergangenheit viele Produkte aus dem Hause Apple zu finden sind – eine Reparatur ist kaum noch bis gar nicht mehr möglich. Sowohl das Gehäuse der AirPods selbst, als auch das der Akku- und Aufbewahrungsbox lässt sich nicht mehr zerstörungsfrei öffnen.
Doch zunächst einmal zu den technisch interessanten Erkenntnissen. Die Akku- und Aufbewahrungsbox lädt die AirPods 4-5 mal auf und hält dazu einen Akku mit einer Kapazität von 398 mAh vor. Apple verspricht damit eine Akkulaufzeit von 24 Stunden zu erreichen. Dazu müssen die AirPods natürlich immer wieder nachgeladen werden. Wie viel Elektronik diese Box bereits beinhaltet, dürften die wenigsten erwartet haben. Selbst eine STMicroelectonics STM32L072 ARM Cortex-M0+ MCU ist im Gehäuse zu finden. Um beim Öffnen des Deckel eine automatische Kopplung vorzunehmen sowie das Laden der AirPods zu ermöglichen, ist auch noch ein NXP 1610A3 IC und Texas Instruments BQ24232 zu finden.
Das Hauptaugenmerk aber dürfte auf den AirPods selbst liegen. Diese tragen sogar unterschiedliche Seriennummer: A1722 (links) und A1523 (rechts). Um die AirPods öffnen zu können, müssen gleich mehrere geklebte Komponenten mittels Cuttermesser geöffnet werden. Sowohl die obere Kappe, als auch der kleine silberne Verschluss an der Unterseite kann so entfernt werden. Im Steg der Kopfhörer befindet sich der Akku, der eine Kapazität von 93 mWh vorzuweisen hat. Zum Vergleich: Dies entspricht rund 1 % der Akkukapazität eines iPhone 7.
Beim als Apple 343500130 bezeichnete Chip ist womöglich der W1-Chip von Apple, der für die einfache Kopplung verantwortlich ist und einige Funktionen mehr als eine klassische Bluetooth-Kopplung ermöglicht. Hinzu kommen ein Cypress CY8C4146FN, Maxim 98730EWJ und Texas Instruments TPS743 – teilweise für die Stromversorgung verantwortlich, teilweise für den Audio-Codec verwendet.
Eines jedoch wird klar: Die Apple AirPods können in keinem Punkt mehr selbst repariert werden. Selbst Apple dürfte keinerlei eigene Reparaturmaßnahmen mehr vornehmen. Geht einer der Ohrstecker verloren oder ist aus einem anderen Grund defekt, verlangt Apple in den USA 69 US-Dollar. Einen Europreis für einen solchen Verlust nannten Apple bisher noch nicht.