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Die Schöne und das Biest

Google Home und Assistant vermischen Werbung und Informationen

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Google Home und Assistant vermischen Werbung und Informationen
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Sobald etwas kostenlos ist, ist der Kunde das eigentliche Produkt: Dieser Satz passt im Zusammenhang mit Google fast immer. In den USA dürfte das Unternehmen gestern aber eine neue Stufe erreicht haben. Denn Nutzer des smarten Lautsprechers Google Home berichten über unterschwellige Werbung, auch bei der Benutzung des Google Assistant auf anderen Geräten soll dies vorgekommen sein.

In allen Berichten heißt es, dass der Google Assistant lediglich um Infos zum Tag gebeten worden sei. Für eine passende Antwort griff das System bislang lediglich auf Quellen wie den Kalender, den Wetterbericht und Nachrichten-Portale zurück, um dem Nutzer einen Überblick zu präsentieren. Gestern sei es jedoch in diversen Fällen dazu gekommen, dass die Sprachausgabe nicht wie üblich mit dem letzten Termin oder einer nach Meinung des Assistant wichtigen Schlagzeile beendet wurde.

Stattdessen reichte er ungefragt mit „By the way, Disney’s live action Beauty and The Beast opens today" eine für viele vermutlich völlig unrelevante Information nach; in den USA startete gestern die Real-Verfilmung von Disneys „Die Schöne und das Biest" mit Emma Watson in der Hauptrolle.

Auf Nachfrage von US-Medien erklärte Google, dass es sich dabei nicht um Werbung für den Film gehandelt habe, im Gegenteil. Von Zeit zu Zeit versuche man, die Informationen zum bevorstehenden Tag mit zeitlich passenden Dingen zu erweitern. In diesem Fall hätte es sich um den Kinostart gehandelt, künftig könnten es ganz andere Hinweise sein, so das Statement. Immerhin räumte Google ein, dass die Art und Weise ungeschickt war. In der ersten, etwas früher verteilten Antwort räumte das Unternehmen allerdings ein, dass der Inhalt tatsächlich von einem Dritten stammte - in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit von Disney.

Dies ist keine Werbung; das Schöne am Assistant ist, dass er unsere Partner dazu einlädt unsere Gäste zu sein und ihre Geschichten zu erzählen."

Nach den ersten Nutzerbeschwerden und Nachfragen durch Medien soll der Hinweis auf den Kinostart schnell entfernt worden sein.