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Google will schlafende Menschen via Infrarot überwachen

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Google will schlafende Menschen via Infrarot überwachen
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Wearables, welche den Schlaf ihres Trägers überwachen, gibt es sozusagen bereits wie Sand am Meer. Doch nicht jeder hat Lust, in der Nacht ein Armband zu tragen, denn viele Menschen stören sich beim Schlafen daran, weil sie beispielsweise sonst jeglichen Schmuck und jegliche Uhren ablegen. Für diese Personen könnte Google bald eine Lösung haben: Das Unternehmen hat ein Patent eingereicht, das eine Technik für einen Schlafsensor mit Infrarot-Technik beschreibt.

Dieser könnte frei stehen und müsste nicht vom Nutzer am Körper getragen werden. Vielmehr wird der Sensor an der Decke oder an einer Wand des Schlafzimmers angebracht und nutzt mehrere Leuchten mit für den Menschen unsichtbarem Infrarotlicht. Aus den Reflexionen kann Googles Sensor dann die Bewegungen des Schlafenden nachzeichnen. Jene werden dann mit gespeicherten Profilen abgeglichen, um eine Auswertung zu erstellen.

Laut dem Patent kann der Sensor auf diese Weise sogar Apnoe erkennen, also ein Aussetzen der Atmung beim Schlafenden. Google beschreibt auch potentielle Vernetzungen mit dem Smart Home, um nicht nur den Schlaf an sich für Gesundheitszwecke zu überwachen, sondern etwa auch Alarm auszulösen. Eingereicht wurde Googles Patent jedoch bereits 2015. Die Veröffentlichung erfolgte aber erst jetzt, im Mai 2017. Zeitlich passt Googles Interesse an der Überwachung des Schlafes, denn unlängst übernahm etwa erst Apple das Unternehmen Beddit, das sich mit ähnlichen Techniken beschäftigt.

Völlig neu sind Googles Konzepte ohnehin nicht. Denn es gibt beispielsweise schon jetzt im Handel auch Matten mit speziellen Sensoren, die ebenfalls den Schlaf auswerten können. Forscher sind sich aber noch uneinig, wie sehr sich Bewegungen während des Schlafes wirklich mit der Schlafqualität in Relation setzen lassen. Insofern ist auf dem gesamten Sektor noch etwas wissenschaftliche Arbeit notwendig.