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Passend zum Start der Gamescom hat HTC den Preis seiner VR-Brille Vive gesenkt. Damit, so das Unternehmen, soll auch der Massenmarkt erschlossen werden. Tatsächlich aber dürfte der ärgste Konkurrent der Grund für die Anpassung sein. Denn die Oculus Rift ist nach wie vor für weniger als 500 Euro zu haben und somit die günstigere Alternative für Neueinsteiger.
Zwar handelt es sich dabei nur um ein vorübergehendes Angebot, aber auch zuvor war die Rift günstiger. HTC selbst hatte mehrfach darauf verwiesen, dass beide Systeme respektive Pakete nicht direkt miteinander vergleichbar seien. Auch, da der Lieferumfang unterschiedlich ausfällt.
Für VR-Interessierte dürfte das allerdings zunächst weniger wichtig gewesen sein. Denn angesichts von 899 Euro zu derzeit 449 Euro, bzw. vor Angebotsstart 589 Euro, fällt die Wahl bei knappen Budget leicht.
Mit der Korrektur auf 699 Euro reagiert HTC nun auf mehrere Preissenkungen seitens Oculus. Damit könne man VR einem breiteren Publikum zugänglich machen, so das Unternehmen. Dem gegenüber steht allerdings eine unmissverständliche Aussage von HTC-Manager Patrick Seybould. Noch im März erklärte er, dass man den Preis der Vive nicht reduzieren müsse und wolle. Die eigene VR-Brille bezeichnete er als unglaublichen Erfolg mit großartiger Perspektive.
Ob die Preissenkung dabei hilft, die Marktführerschaft zu behaupten, bleibt abzuwarten. Laut Steam erreicht die Vive derzeit einen Anteil von 60 %, die restlichen 40 % gehen auf das Konto der Oculus Rift - zuletzt mit einem minimalen Aufwärtstrend.
Vom großen Durchbruch sind Marktbeobachtern zufolge aber beide Systeme noch weit entfernt. Sowohl HTC als auch Oculus respektive Facebook vermeiden es zwar, Verkaufszahlen zu nennen, die Marke von einer Millionen im Einsatz befindlichen Brillen konnten vermutlich beide noch nicht erreichen. Bis Ende 2016 soll HTC rund 400.000 Exemplare absetzen, in Bezug auf die Oculus Rift werden 250.000 genannt.