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Snapchat Spectacles erweisen sich als Flop, sollen aber in neuem Store in London abverkauft werden

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Snapchat Spectacles erweisen sich als Flop, sollen aber in neuem Store in London abverkauft werden
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Für Snapchat bzw. das Unternehmen hinter dem sozialen Netzwerk, Snap Inc., schienen die Spectacles ein logisches Produkt zu sein: Mit dem Wearable lassen sich kurze Videos aufzeichnen und direkt bei Snapchat teilen. Das klingt natürlich auch erst einmal danach, als sollte es die jugendliche Zielgruppe von Snapchat perfekt ansprechen. 

Und auch der CEO von Snap, Evan Spiegel, ließ es sich vor Monaten nicht nehmen, euphorisch zu erwähnen, dass man von den Spectacles innerhalb eines Jahres mehr Einheiten verkauft habe als Apple im gleichen Zeitraum nach Erscheinen anno dazumal Exemplare des ersten iPod absetzen konnte. Schließlich kam aber heraus, dass Tausende von Spectacles in Lagern vor sich hin vegetierten. Und zuletzt musste Snap in seinem Quartalsbericht zugeben, dass die überfüllten Lager dem Unternehmen ca. 40 Millionen US-Dollar an Verlust eingebracht haben.

Auch der Snap-CEO räumt ein: „Wir waren begeistert davon, wie gut die Spectacles zunächst am Markt angenommen wurde. Und im Zuge unserer Euphorie haben wir eine Fehlentscheidung getroffen.“ Hier bezieht sich Spiegel darauf, dass Snap schlichtweg zu viele Einheiten nachproduzierte. Doch nicht verkaufte bzw. nicht ausgelieferte Produkte können hohe Lagerkosten verursachen und genau das schlägt sich nun in Snaps Bilanz nieder. Zumal viele Nutzer ihre Spectacles wohl schon nach kurzer Nutzungszeit nicht mehr aktiv in Gebrauch nehmen, wie Auswertungen von Marktforschern zeigen. Inwiefern der Misserfolg der Spectacles sich nun bei Snap auf angekündigte Pläne zu einer Augmented-Reality-Brille auswirken könnte, ist noch offen.

Um die noch vorhandenen Bestände der Spectacles loszuwerden, hat Snap in East London einen eigenen Store eröffnet. Jener hat gestern seine Tore geöffnet und ist die erste, dauerhafte Verkaufsstelle für die Spectacles in Europa. Allerdings soll das Geschäft dort nicht permanent ansässig bleiben, sondern zu einem noch nicht klar eingegrenzten Zeitpunkt Anfang 2018 wieder entschwinden. In dem Store können potentielle Käufer die Spectacles auch direkt antesten.