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Die Verbraucherschützer in Frankreich haben den japanischen Druckerhersteller Epson aufgrund von Unstimmigkeiten bei der Anzeige des Füllstands von Druckerpatronen angezeigt. Der Hersteller soll gezielt die Patronen nach einer bestimmten Zeit als leer anzeigen, obwohl sich in den Patronen noch Resttinte befinden soll. Der Anwender wird dann zu einem Wechsel der Patronen gezwungen, womit gleichzeitig die Verkaufszahlen der Epson-Patronen angekurbelt wird.
Epson soll dieses Vorgehen über die integrierten Chips der Patronen realisieren. Die Chips sollen demnach nicht nur kontrollieren, ob die eingesetzten Patronen direkt vom Hersteller stammen, sondern auch das Datum des Einsetzens sowie die gedruckten Seiten erfassen. Dadurch soll der Drucker die Patronen nach einem bestimmten Alter oder nach gedruckten Seiten als leer anzeigen, obwohl noch Resttinte in den Patronen vorhanden ist.
Dies wäre sicherlich weniger ein Problem, wenn die Tintenpreise umgerechnet pro Liter teilweise nicht über 1.000 Euro betragen würden. Beim Wegwerfen einer Patrone mit Resttinte kann dadurch schnell ein hoher Betrag zusammenkommen, der in der Tonne landet.
Die französische Behörde hat deshalb zusammen mit der Staatsanwaltschaft Anlage erhoben und das Vorgehen wird nun vom Gericht untersucht. Epson hat sich bereits zu der Sache geäußert und die Meldung dementiert. Letztendlich muss jedoch nun das Gericht entscheiden. Neben Epson stehen auch die Kontrahenten HP, Canon und Brother im Verdacht ein solches Vorgehen zu praktizieren. Hier stehen die endgültigen Untersuchungen jedoch noch aus.