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Während die ersten Nutzer vom tollen Klang schwärmen und die smarten Funktionen eher schlecht bewerten, hat iFixit Apples HomePod auseinder genommen. Das Ergebnis dürfte die Begründung für die hohen Reparaturpreise sein. Denn selbst wenn eine Komponente getauscht werden könnte, wäre der Aufwand groß. Dafür gibt es gerade einmal einen von zehn Punkten.
Denn schon der erste Schritt zum Erreichen des Inneren wirkt wartungsunfreundlich. Erst nach dem ergiebigen Einsatz eines Heißluftgebläses konnten die Experten die Bodenplatte entfernen - unter der sie dann auf wiederum einfach zu entfernende Torx-Schrauben trafen.
Aber auch der weitere Weg wird dem Bericht zufolge durch viel Kleber und unnütz wirkende Schrauben unnötig erschwert. Zwar konnten so eine Platine und eine Schnittstelle freigelegt werden, der Weg ins Innere blieb aber weiterhin versperrt. Mit herkömmlichen Mitteln, so iFixit, konnte der Woofer am unteren Ende des smarten Lautsprechers nicht entfernt werden. Letztlich musste deshalb zur Säge gegriffen werden.
Dass angesichts dessen immerhin noch ein Punkt vergeben wurde, überrascht. Allerdings werden der Einsatz von Standardschrauben sowie der insgesamt massive Aufbau gelobt. Letzterer erinnere an einen Panzer, Langlebigkeit sollte kein Problem sein. Eine bessere Bewertung dürfte aber am Ende nicht möglich gewesen sein. Denn trotz aller Bemühungen habe man keinen Zugangsweg gefunden, der ohne Beschädigungen auskomme.
Wie man es anders macht, zeigen die beiden Konkurrenten Amazon Echo und Google Home. Diese waren derart einfach zu öffnen - und entsprechend problemlos zu reparieren, dass iFixit sieben und acht Punkte vergab.
Damit reißt die Kritik am HomePod nicht ab. Denn abgesehen vom Klang, den viele Nutzer als sehr gut bewerten, wird vieles bemängelt. Denn ausgerechnet bei den „smarten Funktionen" enttäuscht der HomePod. Hinzu kommt der hohe Preis, den Apple für Reparaturen verlangt: Muss mehr als das Stromkabel getauscht werden, werden pauschal 279 US-Dollar verlangt. Das entspricht 80 % des Neupreises, erscheint angesichts des Aufwands aber wie eine logische Konsequenz.
Wie teuer der Austausch für deutsche Kunden wird, steht noch nicht fest. Hierzulande soll der Apple HomePod im Laufe des Frühjahrs angeboten werden.