Werbung
Seit dem 15. Juni ist es soweit, der E-Scooter-Trend kann offiziell in Deutschland losgehen. Allerdings stellte der 15. Juni auch den Startschuss für diverse Sharing-Unternehmen dar, die in Deutschland mit der Elektromobilität der E-Roller ordentlich Kasse machen wollen. Ob die deutschen Städte ähnliche Probleme wie zum Beispiel San Francisco erleben werden, bleibt abzuwarten. Die Kalifornier wurden regelrecht von Sharing-Anbietern überschwemmt. Die Stadt musste mit einer temporären Verbannung von E-Rollern aus dem Stadtgebiet eingreifen.
Alle aktuellen Anbieter, die in Deutschland aktiv sind, bzw. aktiv werden wollen, setzen auf ein Free-Floating-Modell. Das bedeutet, dass die Scooter im Betriebsgebiet abgestellt werden. Das Gleiche gilt für die Kunden. Diese haben die Möglichkeit, den Roller nach der Nutzung einfach stehen zu lassen. Dies könnte jedoch dazu führen, dass es gerade bei beliebten Zielen zu einer Vielzahl von geparkten E-Scootern vor der Location kommen kann.
Das im Juni 2018 gegründete Unternehmen Tier Mobility aus Berlin vermietet aktuell E-Scooter in 20 europäischen Städten und wird auch in Deutschland mit dabei sein. Die Scooter von Tier Mobility basieren in erster Linie auf dem Ninebot-E-Scooter. Das Berliner-Startup rechnet mit einer Haltbarkeit eines Rollers von circa zwei Monaten. Allerdings kann sich diese durch Reparaturen auf sieben Monate verlängern.
Der Anbieter Circ will Ende Juni in Deutschland an den Start gehen. Aktuell befindet man sich mit knapp 100 Städten in Gesprächen. Zu Beginn beabsichtigt das Unternehmen jedoch vorerst in Großstädten aktiv zu sein. Besonderheit an Circ ist, dass man in Herne bereits E-Scooter des Unternehmens nutzen kann. Dies liegt an einer Sondergenehmigung, die der Firma ausgestellt wurde.
Das Unternehmen Byke ist in Deutschland bereits mit Fahrrädern in den Städten Berlin und Frankfurt sowie dem Ruhrgebiet aktiv. Natürlich möchte man in Zukunft auch bei Byke E-Scooter in Deutschland verleihen. Unter dem Namen Wind Mobility sollen ab Ende Juni, bzw. Anfang Juli die Roller verteilt werden.
Das Unternehmen Voi beabsichtigt den potenziellen Kunden sein Sharing-Angebot in 30 deutschen Städten zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls wird der europäische Marktführer Lime in Deutschland aktiv. Aktuell lassen sich Pedelecs von Lime bereits in Berlin und Frankfurt mieten, in Zukunft dann auch E-Scooter. Aber auch Bird wird sich in Deutschland ausbreiten und versuchen, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Aktuell führt Bird ein Pilotprojekt in Bamberg durch. Zudem wird die Uber-Tochter Jump zukünftig in Deutschland zu finden sein.
Somit scheint bei den Sharing-Anbietern Goldgräberstimmung angesagt zu sein. Jedoch entsteht schon jetzt der Eindruck, dass es zu viele Anbieter sind, die ihre E-Scooter in den deutschen Städten verteilen werden - zumal diese Aufzählung noch nicht alle Anbieter mit einbezogen hat. In Zukunft werden noch mehrere Sharing-Unternehmen ihre Roller auf deutschen Straßen abstellen wollen.