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Ob Sitzmatte oder Headset: Wenn es nach Razer geht, soll Gaming in Zukunft immersiver werden. Das beginnt für einen Rundumblick bei einem großen Monitor und geht weiter über ein entsprechendes Headset mit Raumklang-Funktion. Nun will man auch das Thema haptisches Feedback wieder stärker in den Fokus rücken. Auf der RazerCon 2024 hat der Hersteller heute zwei Produkte dafür präsentiert.
Bereits im Januar zur CES 2024 zeigte Razer mit Project Esther ein Sitzkissen mit Rumble-Funktion. Aus dem Prototyp ist gut acht Monate später nun ein finales Produkt geworden. Unter dem Namen Razer Freyja bringt Razer nun eine Sitzauflage für rund 300 Euro in den Handel, welche mit insgesamt sechs Motoren bestückt ist, um den Spieler noch näher ans Spiel-Geschehen zu bringen.
Die Sensa-HD-Haptics-Technologie reagiert auf Explosionen, simuliert Motorengeräusche in Rennspielen oder bringt die Schwert- und Schlag-Bewegungen des Spielers passend auf den Rücken in Form von Vibrationen. Das soll nicht nur in Spielen, die im Optimalfall dafür optimiert werden, sondern auch in Filmen, Videos und bei der Wiedergabe von Musikstücken funktionieren. Die Motoren sind strategisch platziert, um Interaktionen mit lebendigen Details zu simulieren und das räumliche Bewusstsein zu verbessern. Spieler sollen so die Richtung, Entfernung und Intensität von Spielereignissen in verschiedenen Bereichen des Köpers spüren können, was sie noch tiefer ins Spiel hineinziehen soll. Die Motoren erzeugen ein haptisches Feedback mit Schwingspulenaktoren und digitaler Signalverarbeitung.
Gesteuert wird die Intensität über HyperSense, das direkt in Razers Synapse-Software integriert ist. Auch die Software hat hier mit Version 4.0 eine Generalüberholung erhalten und wurde von Grund auf neu programmiert. Über sie kann auch die Umwandlung des Sounds in haptisches Feedback aktiviert werden, was keinerlei weiterer Anpassung bedarf. Spielestudios und Entwickler können die Technik dank eines SDKs in ihren Spielen jedoch zusätzlich integrierten, um die Technik immersiver zu machen. Razer arbeitet hierfür mit einer Reihe namhafter Entwickler zusammen, darunter viele, die auf die Unreal Engine setzen. Wir konnten Razer Freyja im Vorfeld der RazerCon 2024 in Hogwarts Legacy ausprobieren. Die Motoren sitzen überwiegend im Rückenbereich, erlauben aber auch punktuell zu agieren, um den Effekt genau zuordnen zu können.
Razer Freyja benötigt eine eigene Stromversorgung über ein kabelgebundenes, dediziertes Netzteil. Die Kommunikation mit dem PC findet hingegen drahtlos über eine 2,4-GHz-Verbindung statt. Eine USB-C-Verbindung wäre sicher praktischer gewesen, ist laut Razer aufgrund der Stärke der Motoren jedoch nicht realisierbar. Dank verstellbarer Riemen soll die Sitzauflage für eine Vielzahl von Gaming- und Bürostühlen geeignet sein, ein Schnellverschlusssystem soll ein versehentliches Ziehen und Zerren verhindern.
Auch ein Headset mit haptischem Feedback
Sensa HD Haptics integriert man außerdem im ebenfalls heute vorgestellten Razer Kraken V4 Pro. Damit will man nicht nur satten Gaming-Sound auf die Ohren bringen, sondern auch gleich für die passenden Vibrationen sorgen, um den Klang spürbar zu machen. Die Vibrationen fallen jedoch dezenter aus als beim Razer Freyja.
Highlight ist der OLED Control Hub. Sein Design wurde von Audioverstärkern inspiriert und sieht ein OLED-Display vor, das in einem ergonomischen 20-Grad-Winkel angeordnet ist. Der Control Hub fungiert als zentralisierte Kommandozentrale, die über 20 Anpassungsoptionen bietet. So lassen sich nicht nur die Audio- und Haptik-Einstellungen bequem über das Display und einen Drehpoti einstellen und Systemmetriken anzeigen, auch eigene Bilder und Animationen können dargestellt werden.
Über zwei USB-C-Schnittstellen können Headsets angeschlossen werden, oder aber über eine drahtlose Verbindung. Insgesamt werden bis zu drei Audioquellen unterstützt, wobei zwischen den einzelnen Quellen sofort umgeschaltet werden kann, um mühelos zwischen Geräten wie PC und PlayStation zu wechseln.
Die Ohrpolster bestehen aus speziellem Memory-Schaumstoff und Proteinleder, um das haptische Feedback zu optimieren. Als Basis dient ansonsten das Kraken V4 der High-End-Klasse. Dazu gehören die TriForce-Bio-Cellulose-Treiber mit 40 mm, die mit THX Spatial 7.1-Surround-Sound ermöglichen. Eine RGB-Beleuchtung direkt auf den Treibern gibt es natürlich ebenfalls, genau wie ein herausziehbares Mikrofon oder einige Steuerungsköpfe für die Lautstärke und die Intensität der Vibrationsmotoren. Das Razer Kraken V4 Pro ist kompatibel zu einem PC, einer PlayStation, einer Nintendo Switch, einem Steam Deck oder einem mobilen Gerät. Es soll ab sofort zu einem Preis ab 399 Euro erhältlich sein.