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In zwei Städten in Schweden und Norwegen ist der UMTS-Nachfolger LTE in den Testbetrieb übergegangen. LTE steht für Long Term Evolution und gilt als offizieller Nachfolger von UMTS. UMTS erlaubt in der derzeit maximalen Ausbaustufe von High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) Category 8 einen Downstream von 7,2 MBit pro Sekunde. Der Upstream arbeitet auf Basis des High Speed Uplink Packet Access (HSUPA) derzeit auf maximalen 1,4 MBit pro Sekunde, soll aber bis auf 5,8 MBit pro Sekunde ausgebaut werden. LTE unterstützt im Gegensatz zu UMTS verschiedene Bandbreiten (1,4 - 20 MHz) und kann so flexibel an die benötigte Bandbreite angepasst werden. In der höchsten Ausbaustufe wäre so eine Bandbreite von 300 MBit pro Sekunde im Downlink und 75 MBit pro Sekunde im Uplink mit Latenzzeiten unter 5 ms möglich.
Seit einigen Tagen betreibt TeliaSonera nun einen Feldversuch mit LTE, beschränkt sich aber vorerst auf 100 MBit pro Sekunde im Downstream und 50 MBit pro Sekunde im Upstream. Eine spezielle Mobilfunk-Karte von Samsung erlaubt die Übertragung von 30 GB an Daten für 599 Kronen (rund 57 Euro) im Monat. Die ersten Erfahrungsberichte lassen nun hoffen, denn auch wenn man nicht ganz die theoretischen Werte erreichten konnte, sind die ermittelten Werte sehr ordentlicht.
Bisher hat noch kein Mobilfunkbetreiber in Deutschland die nötigen Lizenzen um ein LTE-Netzwerk aufzubauen. Die Bundesregierung verspricht sich, ähnlich wie bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen, einen größeren Geldfluss durch die Vergabe. Die Anbieter aber treten auf die Bremse, da nicht einmal die Ausgaben für das UMTS-Netz bisher gedeckt sind.
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