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Zum Auftakt des heute gestarteten Mobile World Congress 2010 in Barcelona ließ Microsoft nun endlich die Katze aus dem Sack und präsentierte einem breiten Publikum Windows Phone 7. Wie erwartet bringt das neue Mobile-Betriebssystem eine grundlegend neue Benutzeroberfläche mit sich. Auch wenn diese nach Microsoft-Aussagen komplett neu entwickelt wurde, erinnert sie doch stark an die des hauseigenen Multimedia-Players Zune HD. Demnach wird der Nutzer auf dem Startbildschirm von sogenannten "Live Tiles", welche den Zugriff auf bestimmte Anwendungen oder auch Kontaktdaten ermöglichen, begrüßt. Letztere können dabei über ein Social-Network - Microsoft sprach in seiner Pressekonferenz immer wieder von Facebook - synchronisiert werden. Ändert der Kontakt sein Profilbild, so lädt Windows Phone 7 dieses automatisch herunter. Passend dazu gibt es aber auch den aktuellen Status des Kontakts auf dem Homescreen angezeigt.
Natürlich wird der Anwender aber auch über den Eingang von E-Mails, Nachrichten und Anrufen informiert. Mittels sogenannter "Hubs" kann der Nutzer über die "Live Tiles" weitere Informationen gebündelt abrufen. Insgesamt sechs solcher "Hubs" zeigten die Redmonder auf ihrer heutigen Pressekonferenz. Während man unter "Marketplace" nach weiteren Anwendungen suchen kann, erhält man unter "Music + Video" Zugriff auf den Mediaplayer, das FM-Radio und zu bekannten Online-Music-Diensten. Unter "Games" kann sich der Nutzer mit seinem Xbox-Live-Account verbinden, während man unter "Pictures" seine Bilder verteilen und beispielsweise direkt in Facebook einstellen kann. Der sechste und letzte "Hub" ist "Office". Hierin lassen sich Text-Dateien schnell und einfach ansehen, bearbeiten und verteilen. Auch der Datenabgleich mit einem Computer kann von hier aus gesteuert werden. Microsoft erlaubt den Softwareherstellern zwar eigene "Live Tiles" einzubauen, doch gibt dabei auch konkrete Vorgaben, um die Funktionalität und Einfachheit der Benutzeroberfläche zu gewährleisten. Bedienen lässt sich Windows Phone 7 nicht nur über den multitouch-fähigen kapazitiven Touchscreen, sondern auch über die drei Hardware-Tasten: "Start", "Suche" und "Zurück". Wie es Google Maps auf dem iPhone tut, soll es auf Windows-Phone-7-Geräten nun BingMaps erledigen.
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Bereits im Vorfeld hat Microsoft mit vielen Partnern zusammengearbeitet. Darunter nicht nur bekannte Hardwarehersteller wie SAMSUNG, HTC oder Qualcomm, sondern auch zahlreiche Mobilfunkanbieter wie AT&T, Orange, Vodafone, Telefonica oder T-Mobile. Die Frage auf das "Wann" beantwortete Steve Ballmer erst ganz zum Schluss. So sollen die ersten Smartphones auf Basis der Windows Phone 7-Serie erst kurz vor dem Weihnachtsgeschäft in die Läden kommen. Bis dahin haben die Redmonder nicht nur Zeit an den letzten Feinheiten zu arbeiten, sondern vor allem auch weitere Details zu enthüllen, denn längst nicht jedes Geheimnis ist gelüftet.
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