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Apple präsentiert iPhone 4S, iOS 5 und die iCloud (Update

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Die heutige "Let's talk iPhone" Veranstaltung von Apple begann wie immer mit einer Zusammenfassung der aktuellen Zahlen. Tim Cook hielt erstmals als CEO die Präsentation und ging zunächst auf die guten Zahlen der Apple Stores ein. Besonders wichtig ist für Apple offenbar der chinesische Markt. Zwei große Store-Öffnungen in Hongkong und Shanghai im letzten Monaten brachen sämtliche Rekorde. Insgesamt hat Apple inzwischen 357 Store in 11 Ländern eröffnet. Auch zu den verkauften Produkten wurde beeindruckende Zahlen angeführt. So wurde das Betriebssystem Mac OS X Lion inzwischen sechs Millionen mal verkauft - derzeit rund 80% mehr als Snow Leopard. Im Vergleich zu Windows 7, dass 20 Wochen benötigte, um 10% der installierten Basis zu erreichen, benötigte Lion dazu nur zwei Wochen. Während der PC-Markt insgesamt nur um 4% gewachsen ist, soll das Wachstum der Macs bei 23% liegen, was den Marktanteil von Macs im August auf ebenfalls 23% anhebt.

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Der Marktanteil des iPods liegt bei 78%, insgesamt hat man über die vielen Jahre 300 Millionen iPods verkauft. Doch auch heute noch ist der iPod ein für Apple wichtiger Markt. Von Juli 2010 bis Juni 2011 wurden 45 Millionen iPods verkauft. Apple unterstreicht damit den weiterhin hohen Stellenwert der iPods. Im iTunes-Store bietet Apple derzeit 20 Millionen Songs an, bisher wurden bereits 16 Milliarden Musikstücke heruntergeladen.

Nun aber zum entscheidenden Teil - dem iPhone. Während der Smartphone-Markt insgesamt schon um enorme 74% gewachsen ist, verzeichnete Apple mit dem iPhone ein Wachstum von 125%. Damit hält Apple einen hohen Marktanteil bei den Smartphones, am Gesamt-Mobilmarkt allerdings nur von 5%.

Bevor Apple zu den Neuerungen kommt, wird noch das iPad behandelt. Keine große Überraschung ist, dass das iPad das derzeit meistverkaufte Tablet ist. Während der Bekanntgabe der Quartalszahlen Mitte Oktober dürften genauere Zahlen erwartet werden. Eine Hausnummer hat Apple aber noch - 250 Millionen verkaufte iOS-Geräte sind derzeit im Umlauf. Von den 500.000 Apps im App Store sind 140.000 auf das iPad optimiert. Insgesamt hat man 18 Milliarden Apps im App Store verkauft. Pro Monat werden eine Milliarde Apps verkauft, von denen im Schnitt 3 US-Dollar an die Entwickler gehen. Drei Milliarden US-Dollar wurden schon an die Entwickler ausgezahlt.

Die erste Neuerung des Tages beschränkt sich auf den US-Markt. Hier wird es ab dem 12. Oktober möglich sein, eine Postkarte direkt vom iPhone zu versenden. Der Preis pro Karte bzw. Brief liegt bei 2,99 US-Dollar. Zunächst bleibt diese Funktion bzw. die entsprechende App US-Bürgern vorbehalten. Wer über einen US-Account verfügt, kann für 5 US-Dollar allerdings auch weltweit versenden.

iOS 5

Eine der wichtigsten Änderungen in iOS 5 ist das Notification Center. Hier landen alle Meldungen der Apps, die dann bereits im Lock-Screen eingesehen werden können. Weiterhin neu sein wird iMessages. Mit iMessages können Nachrichten, Fotos und Videos zwischen iOS-Nutzern ausgetauscht werden, ohne dass dabei Gebühren anfallen. Natürlich ist eine aktive Datenverbindung Pflicht. Die Integration von Twitter war ebenfalls schon in der Beta enthalten und bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung. Erwähnenswert ist aber noch ein Detail - dass beispielsweise aus der Maps-Anwendung heraus die Position getwittert werden kann.

Ebenfalls neu ist der Newsstand. Hier findet der Nutzer wie im iBook-Store zahlreiche Publikationen, die täglich, wöchentlich oder monatlich neu erscheinen. Bei einem Abo werden neue Ausgaben automatisch im Hintergrund heruntergeladen. Überarbeitet wurde die Foto-App. Sie ist nun vom Lock-Screen aus zugänglich und soll sich auch leichter bedienen lassen. Weiterhin verbessert und um Features erweitert werden das Gamecenter, der Safari-Browser und Mail.

Wieder deutlich interessanter ist die Möglichkeit, die Updates unter iOS zukünftig ohne iTunes ausführen zu können. Zudem sind die iOS-Update in Zukunft inkrementell und nicht mehr mehrere hundert Megabyte groß.

iOS 5 wird ab dem 12. Oktober verfügbar sein. Kompatible iOS-Gerätschaften sind das iPhone 4, iPhone 3GS, iPad 2, iPad und der iPod touch der 4. sowie 3. Generation. 

iCloud

Ein wichtiger Bestandteil von iOS 5 ist die iCloud. iCloud beinhaltet neben einer kostenloses E-Mail-Adresse, einem Kalender und der Synchronisation von Kontakten auch noch ein Backup der persönlichen Daten sowie einen Re-Download von Medien und Apps. Mit dem iPhone oder iPad gemachte Fotos werden direkt in den Fotostream geladen und sind auf allen Geräten oder auf dem Mac einsehbar. In den iWork-Apps bearbeitete Dokumente sind ebenfalls über den iCloud-Account verteilt verfügbar.

Eine erste Neuerung innerhalb von iCloud ist Find my Friends. Über Find my Friends kann die Position von Freunden bestimmt werden, die dieses Feature natürlich aktivieren müssen. 5 GB Speicher sind in der iCloud frei. 10 GB kosten 20 US-Dollar pro Jahr, 20 GB 40 US-Dollar und 50 GB 100 US-Dollar. Euro-Preise werden sicher in Kürze folgen.

Ebenfalls ein Bestandteil der iCloud ist iTunes Match. Die heimische iTunes-Bibliothek wird gescannt und in die Cloud geladen. Von allen iOS-Geräten mit diesem iCloud-Accounts kann nun auf diese Songs zugegriffen werden. iTunes Match wird allerdings vorerst auf die USA beschränkt sein und dort 29,99 US-Dollar pro Jahr kosten.

iPods

Phil Schiller sprach im Folgenden über die iPods. Der iPod nano wird ein Software-Update mit einigen neuen Features erhalten. Offenbar hat man die Idee, den iPod nano als Armbanduhr zu verwenden, aufgegriffen und bietet nun zahlreiche Anzeigeoptionen der aktuellen Uhrzeit - von der digitalen Anzeige im 7-Segment-Look bis hin zum analogen Chronographen. Der 8 GB iPod nano kostet nun 129 US-Dollar, das Modell mit 16 GB 149 US-Dollar.

Der iPod touch ist laut Apple die meistverkaufte portable "Spielekonsole". Wie eben erwähnt, wird auch er einige der neuen Features durch das Update auf iOS 5 erhalten. Neu ist, dass der iPod touch nun auch in weiß zu haben sein wird. Für das Modell mit 8 GB werden 199 US-Dollar fällig, für 32 GB sind es 299 US-Dollar und das Top-Modell mit 64 GB schlägt mit 399 US-Dollar zu Buche. Auch der iPod touch wird ab dem 12. Oktober erhältlich sein.

Beim iPod shuffle bleibt alles beim Alten, unerwähnt bleibt der iPod classic.

iPhone 4S

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Wie erwartet hat Apple das iPhone 4S vorgestellt. Das Design ist zum iPhone 4 identisch geblieben, dafür soll sich aber an der übrigen Hardware einiges getan haben. So kommt nun, wie beim iPad 2, der A5-Chip zum Einsatz. Er soll dem iPhone 4S zu einer verdoppelten CPU-Performance gegenüber dem iPhone 4 verhelfen. Dem Dual-Core-Prozessor steht in Form des SGX 543MP2 GPU eine Dual-Core-Grafik zur Seite. Somit ist das iPhone 4S was die Rechenleistung angeht identisch zum iPad 2. Epic hat mit Infinity Blade 2 einen Ausblick auf die Performance des iPhone 4S gegeben. Infinity Blade 2 soll am 1. Dezember diesen Jahres verfügbar sein.

Die neue Hardware soll massiv zur Einsparung von elektrischer Energie beigetragen haben. Apple gibt neue Akkulaufzeiten an:

  • 3G-Telefongespräche: 8 Stunden (iPhone 4: 7 Stunden)
  • 2G-Telefongespräche: 14 Stunden (iPhone 4: 14 Stunden)
  • 3G-Browsing: 6 Stunden (iPhone 4: 6 Stunden)
  • Wifi-Browsing: 9 Stunden (iPhone 4: 10 Stunden)
  • Video: 10 Stunden (iPhone 4: 10 Stunden)
  • Musik: 40 Stunden (iPhone 4: 40 Stunden)

Aufgrund der Probleme mit der außenliegenden Antenne des iPhone 4 hat Apple zwar rein äußerlich keinerlei Änderungen vorgenommen, kann aber zwischen den verschiedenen Segmenten der Antenne wechseln und so immer für einen idealen Empfang sorgen. Während der Up- und Downlink beim iPhone 4 noch auf 5,8 bzw. 7,2 Mbps beschränkt war, schafft das iPhone 4S nun 5,8 bzw. 14,4 Mbps.

Beim iPhone 4S ist so auch keine Unterscheidung mehr zwischen dem GSM- und CDMA-Modell mehr nötig. Dies hat allerdings auch etwas mit dem Mobilfunk-Modul im Inneren des iPhones zu tun. Die maximale Kapazität beträgt nun 64 GB.

Die Kamera des iPhone 4S löst in Zukunft mit acht Megapixeln auf. Dies entspricht einem Bild mit einer Größe von 3264 x 2448 Pixeln, also rund 60% mehr Bildpunkten als beim iPhone 4. Zudem soll der CMOS-Sensor auch noch 73% mehr Licht einfangen können. Eine weitere Neuerung innerhalb der Kamera ist der eingebaute IR-Filter. Über den A5-Chip wird auch eine Gesichtserkennung möglich sein. Außerdem soll das iPhone 4S schneller bereit für das erste und zweite Foto sein. Aufgrund der höheren Auflösung und der höheren Rechenleistung können nun auch Videos mit 1080p aufgenommen werden sowie in Echtzeit eine Bildstabilisierung sowie Rauschreduzierung durchgeführt werden.

Bereits mit dem iPhone 4 und iPad 2 möglich, mit dem iPhone 4S allerdings weiter ausgebaut wird der AirPlay-Support. Zumindest mit dem iPhone 4S wird es in Zukunft möglich sein, dass Bild sowohl auf dem iPhone selbst wie auch über ein angeschlossenen AirPlay-Empfänger, z.B. den AppleTV, auf dem Fernseher darzustellen.

Ausschließlich dem iPhone 4S vorbehalten sein wird die Assistenzfunktion Siri. Dabei handelt es sich um eine Sprachsteuerung, die es dem Nutzer nicht nur erlaubt, wichtige Funktionen des iPhone zu steuern, sondern komplette Anfragen zu stellen. Z.B. lässt sich erfragen, wie das Wetter an einem bestimmten Ort wird oder aber wieviel Uhr es gerade ist. Die bereits in iOS 4 enthaltenen elektronischen Stimmen beantworten die Fragen in Text und Sprache. Über die Sprachsteuerung lassen sich auch komplette Unterhaltungen in iMessage führen oder Termine setzen. Definitionen bestimmter Wörter können genauso wie Wegbeschreibungen für den Weg nach Hause abgefragt werden. Siri wird vorerst nur in Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar sein, befindet sich aber immer noch in einem Beta-Stadium.

Das iPhone 4S wird in den USA zu gleichen Preisen wie das iPhone 4 angeboten. Weiterhin verkauft werden sollen das iPhone 4 und 3GS. Die Vorbestellungen für das iPhone 4S können am 7. Oktober getätigt werden, offiziell verfügbar ist es ab dem 14. Oktober - auch in Deutschland. Ab dem 28. Oktober kommen 22 weitere Länder hinzu. 70 sollen es gegen Ende des Jahres sein.

iPhone 4 vs. iPhone 4S

iPhone 4S iPhone 4
Prozessor Apple A5 (Dual-Core) Apple A4 (Single-Core)
Kapazitäten 16, 32 und 64 GB 16 und 32 GB
Display 3,5" IPS-Panel mit 960 x 640 Pixel 3,5" IPS-Panel mit 960 x 640 Pixel
Primäre Kamera 8 Megapixel mit AF, Blitz und Blende f/2,4 5 Megapixel mit AF und Blitz
Frontkamera VGA mit 30 FPS VGA
Videoaufnahmen 1080p mit 30 FPS 720p mit 30 FPS
Mobilfunkunterstützung GSM und CMDA
Bluetooth 4.0 
GSM und CDMA getrennte Modelle
Bluetooth 3.0 
WiFi 802.11b/g/n 802.11b/g/n
Sensoren Beschleunigungssensor
digitaler Kompass
Gyroskop 
Beschleunigungssensor
digitaler Kompass
Gyroskop
Akkulaufzeit 3G-Telefongespräche: 8 Stunden
2G-Telefongespräche: 14 Stunden
3G-Browsing: 6 Stunden
Wifi-Browsing: 9 Stunden
Video: 10 Stunden
Musik: 40 Stunden
3G-Telefongespräche: 7 Stunden
2G-Telefongespräche: 14 Stunden
3G-Browsing: 6 Stunden
Wifi-Browsing: 10 Stunden
Video: 10 Stunden
Musik: 40 Stunden
Gewicht 140 Gramm 137 Gramm
Maße 115,2 x 58,6 x 9,3 mm 115,2 x 58,6 x 9,3 mm

Update:

Der Golden Master von iOS 5 ist soeben veröffentlich worden. Er ist nicht über die OTA-Update verfügbar und muss für Entwickler komplett neu geladen werden.

Die Euro-Preise will Apple noch vor dem Launch bekanntgeben.

Update 2:

Im Laufe der Nacht hat Apple die ersten drei Videos zum iPhone 4S, Siri und der iCloud veröffentlicht. Nun ebenfalls verfügbar sind der Golden Master von Mac OS X 10.7.2 sowie die gestrige Präsentation als Video über den Podcast-Feed.

Update 3:

Einige der Fotos, die Apple während der Präsentation zeigte und die mit der Kamera des iPhone 4S gemacht wurden, sind inzwischen online und können in voller Pracht bewundert werden. 

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Update Preise:

Die Euro-Preise für alle iPhones (vertragsfrei) sind nun bekannt:

  • iPhone 4S 16 GB: 629 Euro
  • iPhone 4S 32 GB: 739 Euro
  • iPhone 4S 64 GB: 849 Euro
  • iPhone 4 8 GB: 519 Euro
  • iPhone 3GS 8 GB: 369 Euro

Weiterführende Links:

Quellen und weitere Links

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