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Im April 2010 kaufte Apple die Firma Siri Inc., welche an einer komplexen Sprachsteuerung arbeitete. So konnte man mit der gleichnamigen Software nicht nur gesprochene Befehle eins zu eins ausführen, sondern auch mit einfachen Fragen und Befehlen, wie man sie an einen Menschen stellen würde, zum Ziel gelangen. Am 4. Oktober stellte Apple auf einer Keynote in Cupertino das neue Smartphone "iPhone 4S" vor, welches sich wenige Minuten später in der Präsentation als das erste Gerät mit Siri-Sprachsteuerung erweisen sollte. Nachdem das Feedback zu Siri insbesondere im englischsprachigen Raum größtenteils positiv ausfiel, hagelt es nun Kritik von der US-Bürgerrechtsorganisation ACLU. Diese wirft Apple vor, die Sprachsoftware gezielt darauf programmiert zu haben, keine Auskunft über Kliniken für Abtreibungen zu geben. Demnach bekomme der Nutzer auf die Frage "Ich bin schwanger und möchte abtreiben" lediglich die Antwort des Sprachcomputers "Tut mir leid, ich kann keine Abtreibungsklink in der Nähe finden". Darauf aufmerksam wurde ACLU durch Krankenschwestern, welche der Software genau diese Frage inmitten eines solchen Klink-Zentrums stellten.
Mit einer Kampagne fordert ACLU das Unternehmen aus Cupertino auf, dieses Defizit der Software zu beheben. Tim Cook, CEO bei Apple, äußerte zu dem Vorfall lediglich, dass die Sprachsoftware zwar viele Fragen beantworten könne, aber oft nicht systematisch nach dem gesucht werde, was der Nutzer möchte. Anzumerken ist des Weiteren, dass sich Apples Sprachsoftware noch in der Beta-Phase befindet.
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