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Man muss sich absetzen in diesen Tagen, in denen jeder Hersteller mit starker Hardware glänzen kann. Ein großes HD-Display? Langweilig. Ein Quad-Core-Prozessor? Langweilig. Eine 8-MP-Kamera mit Zero-Shutter-Lag? Langweilig. Das scheint sich auch Nokia gedacht zu haben und setzt bei der neuen Lumia-Reihe vor allem auf die Verbesserung aktueller Hardware-Features und bringt zudem weitere Software-Alleinstellungsmerkmale. Wir wollen zunächst auf die Hardware eingehen.
Wireless Charging - bekannt von HPs WebOS-Geräten - sollte auch schon beim Samsung Galaxy S3 (Hardwareluxx-Test) kommen. Doch bislang hat Samsung das entsprechende Ladepad nicht auf den Markt gebracht. Nokia verspricht, dass das Zubehör zeitgleich mit den Smartphones auf den Markt kommen wird und man das Feature damit auch problemlos nutzen kann.
Die Technik basiert auf der von Qi Technology, ist also kein eigener Standard. Der Vorteil: auch mit Konkurrenzprodukten lässt sich das Smartphone aufladen. Zudem hat Nokia Großes mit der Technik vor: an einem Flughafen und in einigen Cafes sollen entsprechende Ladematten angebracht werden, damit man die neuen Lumias mal "zwischendurch" aufladen kann. Und man will die Technik weiter pushen, sodass man vielleicht in einigen Jahren an vielen Orten auf der Welt sein Gerät mit Qi-Wireless-Charging am Leben erhalten kann. Von Nokia gibt es für die Lumias zum Start eine Tischladestation, ein Kickstand-Lader sowie in Zusammenarbeit mit Fatboy einen "Fatboy-Lader", der sich unbemerkt im Wohnzimmer breit machen kann.
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Als weiteres Highlight hat man das Display beim Lumia 920 getuned. Unter dem Marketingbegriff "PureMotion HD+" versteckt sich ein IPS-Panel mit gewölbtem Corning Gorilla Glas, einer Auflösung von 1280 x 768 Pixeln, ClearBlack-Funktion sowie einer Farb- und Helligkeitsverstärkung bei Sonneneinstrahlung. So soll das Display nicht nur noch brillianter aussehen, sondern vor allem bei Sonneneinstrahlung (nicht) glänzen. Super Sensitive Touch nennt sich die Technik, die eigentlich von Synaptics stammt, und in beiden neuen Lumias, also auch dem Nokia Lumia 820, steckt. Damit kann man das Display nach eigenen Aussagen auch mit Handschuhen oder langen Fingernägeln bedienen, wie Synaptics mit einigen Visitenkarten schon vor einiger Zeit bewiesen hat.
PureView ist ein Begriff, der sich nicht nur auf die 41-MP des Nokia 808 (Hardwareluxx-Test) bezieht. Auch das Lumia 920 hat PureView - zwar "nur" mit einer 8,7-MP-Kamera und ohne Pixel Oversampling, dafür aber mit einer guten Performance bei schlechten Lichverhältnissen (f2.0-Blende) sowie wackelfreien Fotos und Videos dank optischer Bildstabilisierung. Alle Infos, Vergleichsbilder zu "Wettbewerbern" und Videos für die optische Bildstabiliserung finden sich direkt bei Nokia - hoffen wir, dass diese Fotos nicht zu stark nachbearbeitet sind. Denn sollten die eigenen Ergebnisse ähnlich ausfallen, ist Nokia mal wieder ein großer Wurf gelungen.
Aber auch im Bereich Software hat man ordentlich vorgelegt. Nicht nur, dass man mit Windows Phone 8 ein zukunftsträchtiges System nutzt, auch die Bereitgestellten Dienste und Apps werden vermutlich den einen oder anderen Kunden locken. Mit CityLens bringt man Augmented Reality in die freie Wildbahn - und auch in die normale Kameraapplikation wird Augmented Reality Einzug halten. Aber auch sonst hat man die Kamera-Funktionen aufgebohrt: Smart Shoot ermöglicht es, Gruppenaufnahmen besser zu gestalten. Dabei werden gleich mehrere Fotos aufgenommen und man kann sich aus den einzelnen Bildern die besten Gesichter heraussuchen. Smart Shoot setzt die verschiedenen Bilder dann zusammen.
Die Offline-Karten sollten viele Nutzer erfreuen, genauso wie die schon bekannte, kostenlose Turn-by-Turn-Navigation Nokia Drive und die App Nokia Music, das mit Mix Radio eine kostenlose europäische Pandora-Alternative bietet.