Werbung
Vergleiche zwischen dem europäischen und dem US-amerikanischen Mobilfunkmarkt sind schwierig, zu unterschiedlich fallen Nutzerverhalten und Tarifstrukturen aus. Und dennoch lohnt hin und wieder ein Blick auf die andere Seite des Atlantiks, so beispielsweise nun.
Denn am gestrigen Abend hat T-Mobile USA sein „Jump“-Programm vorgestellt, dass so oder in ähnlicher Form auch nach Deutschland kommen könnte. Hinter „Jump“ steht die Idee, Mobilfunkkunden bereits nach sechs Monaten den Wechsel des Handys zu ermöglichen. Der Unternehmensführung zufolge kommt man damit dem Wunsch vieler Kunden nach. Im Detail sieht das neue Programm die Möglichkeit vor, nach den ersten sechs Monaten zweimal binnen eines Jahres das Gerät zu tauschen, die Laufzeit des Vertrags verlängert sich dabei nicht.
Die Kosten für das neue Handy entsprechen dabei dem, was auch Neukunden zahlen würden, zusätzlich müssen monatlich jedoch 10 US-Dollar für „Jump“ gezahlt werden; in dieser Summe ist jedoch eine Versicherung enthalten. Der einfachste Vergleich mit dem deutschen Markt ist dabei der mit O2. Wie dort nutzen Kunden von T-Mobile USA zwei getrennte Verträge: Einen für Telefonate, Kurznachrichten und Datennutzung sowie einen für die Finanzierung des Handys. Letzterer sieht eine Einmalzahlung sowie monatliche Raten vor, der beim Wechsel noch offene Betrag wird durch „Jump“ auf null gesetzt.
Voraussetzung für den Austausch ist jedoch, dass das Gerät in einem „guten“ Zustand ohne Display- oder Wasserschaden ist. Während Smartphone-Enthusiasten das Programm begrüssen dürften, stellt sich jedoch die Frage der Nachhaltigkeit. Denn schon heute lagern bei Verbrauchern zahlreiche alte und ungenutzte Handys, deren Recycling aufwändig ist. Was T-Mobile USA mit den ausgetauschten Feature Phones und Smartphones vorhat, ist unklar. Von diesem Schritt profitieren dürften ganz klar die Hersteller. Deren Absatzzahlen dürften klar gesteigert werden.