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Der mobile Datentraffic in Deutschland ist im letzten Jahr wie zu erwarten kräftig angestiegen. Das gab der IT-Branchenverband Bitkom in dieser Woche bekannt. Demnach sollen Anfang des Jahres rund 140 Millionen Gigabyte an Daten über die Netze der Mobilfunkbetreiber geschickt worden sein, während es im Vorjahreszeitraum noch knapp 100 Millionen Gigabyte waren. Ein Zuwachs von 40 Prozent.
Insgesamt nutzten fast 34 Millionen Deutsche die neuen Mobilfunkstandards der dritten und vierten Generation. Die Nutzung von UMTS- und LTE stieg um fünf Millionen Nutzer und damit um 17 Prozent an. Die typische Datenübertragungsrate bei LTE-Nutzern in Deutschland soll zwischen 5 und 20 MBit/s je Teilnehmer liegen. Mit der Weiterentwicklung LTE-Advanced dürften bald 30 bis 180 MBit/s erreicht werden. Die Zahl der LTE-Basisstation hat sich innerhalb eines Jahres auf 9.600 verdreifacht. Laut dem Breitband-Atlas der Bundesregierung lag die Netzabdeckung von LTE zum Zeitpunkt der Erhebung bei knapp 52 Prozent der Haushalte.
Laut der Erhebung von Bitkom gäbe es Deutschland rund 113 Millionen Mobilfunkverträge, womit 1,4 Mobiltelefone auf jeden Einwohner entfallen würden. 87 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sollen mindestens ein Mobiltelefon besitzen. Der Smartphone-Anteil läge bei allen Bundesbürgern bei rund 40 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag dieser laut des Branchenverbandes noch bei 34 Prozent. Insgesamt sollen in diesem Jahr 34,6 Millionen Mobiltelefone verkauft werden – davon knapp 28 Millionen Smartphones.
Auch der Markt des mobilen Internets wird in den nächsten Monaten weiter zunehmen und zur wichtigsten Umsatzquelle für die deutschen Mobilfunkbetreiber werden. Bislang ist das noch immer die Telefonie. Allein in diesem Jahr sollen die mobilen Datendienste rund 44 Prozent des Umsatzes ausmachen, absolut gesehen sollen es 9,4 Milliarden Euro werden. Der Telefonie-Umsatz ging in diesem Jahr um sieben Prozent auf 11,9 Milliarden Euro zurück. Vor gut acht Jahren betrug dieser noch 19,1 Milliarden Euro.
Als Gründe für die sinkenden Umsätze bei den Sprachdiensten führt der Branchenverband Bitkom neben dem zusätzlichen Wettbewerb auch die scharfen Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden in die Preisbildung der Anbieter an. Ende 2012 wurde überraschend nach gerade einmal zwei Jahren erneut die Weiterleitung von Handygesprächen halbiert.