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Zubehör-Offensive gegen ausbleibende Smartphone-Revolution

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Zubehör-Offensive gegen ausbleibende Smartphone-Revolution
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Die lang ersehnte Smartphone-Revolution wird wohl auch in den nächsten Jahren ausbleiben. Auch die Hersteller verkaufen ihre neuen Modelle oftmals nur noch als Evolutionsstufe. Das ist per se nichts Schlechtes, denn Gutes wird beibehalten und gegebenenfalls verbessert oder neue Features werden hinzugefügt. Richtig begeistern kann das jedoch kaum jemanden, der schon den Vorgänger eines neu vorgestellten Smartphones nutzt.

Da man sich mit Hardware-Spezifikationen also kaum noch von der Konkurrenz absetzen kann, muss man entweder herausragende Software-Features vorweisen können oder das Gerät mit Zusatz-Hardware attraktiv gestalten. Bestenfalls erfüllt man die folgenden Punkte: sehr gute Hardware, exzellente Software und ein buntes Angebot an Zubehör. Denn gerade das Zubehörgeschäft im Mobile-Devices-Bereich boomt – und das nicht nur mit (hässlichen) Hüllen, Taschen und Anti-Glare-Anti-Fingerprint-Folien. Dass man hier noch besonders viel Innovations-Potential ausschöpfen kann, haben HTC und Alcatel One Touch auf der diesjährigen IFA eindrucksvoll gezeigt.

Doch was macht innovatives Zubehör aus? Eine Schale, die man über das Smartphone stülpt um Wireless Charging nachzurüsten ist lästig, nicht innovativ. Macht man es aber wie Alcatel One Touch für das Hero-Phablet, versieht man das Smartphone mit einem magnetischen Konnektor und bringt dadurch ein Display-Schutzcover auf den Markt, das gleichzeitig Schützt und Wireless-Charging nachrüstet.

Ebenfalls wenig spannend sind die mit einem kleinen Fenster versehenen Cover, die Samsung für sein Galaxy Note 2 seit letztem Jahr im Programm hat. Die große Neuerung in diesem Jahr: der Guck-Schlitz wurde vergrößert und nimmt jetzt ein gutes Drittel des Covers ein. Wer weiß: vielleicht gibt es nächstes Jahr ein Cover, das nur aus einem Fenster besteht. Auch hier hat Alcatel One Touch die definitiv bessere Lösung. Anstelle eines Fensters wurde im Cover ein eInk-Display verbaut. Inhalte können vom Smartphone direkt auf das Cover gesendet werden und somit ohne den hohen Stromverbrauch des Displays konsumiert werden. Durch ein E-Book lässt sich dann beispielsweise mit der Lautstärkewippe blättern. Laut Mitarbeiteraussage sollen, sofern man nicht gerade andere Informationen anzeigen lässt, eingehende Notifications auf dem Cover dargestellt werden. Eine andere Möglichkeit ist das MagicFlip Cover, bei dem LEDs eingelassen wurden, die je nach Information ein „@“ für E-Mails, einen Brief für andere Nachrichten oder einfach nur die Uhrzeit anzeigen.

Die nächste Idee ist nicht ganz neu, aber immerhin neu aufgelegt – und zwar von HTC und Alcatel One Touch. Ein Mini-Handy (ultra-leicht und ultra-dünn), das sich per Bluetooth mit dem Smartphone verbindet und Zugriff auf SMS, Kalendereinträge oder Telefonfunktionen erlaubt. HTCs Variante ist zudem mit einem IR-Blaster und einem Laserpointer ausgestattet, sodass das Home-Entertainment gesteuert oder eine Präsentation gehalten werden kann. Außerdem ist eine „Lost & Found“-Funktion verbaut. Hat man das Smartphone verlegt (oder das Mini-Telefon) kann vom jeweils anderen Gerät ein Sound auf dem Gesuchten ausgelöst werden. Entfernen sich beide Geräte zu weit voneinander, geht der Alarm ebenfalls los (optional). Wer diese Funktionen haben möchte, aber das Telefon nicht braucht, bekommt sie auch in Form eines Schlüsselanhängers.

Wer guten Sound am Smartphone haben will, weiß sowieso, was er am HTC One mit Boom-Sound hat. Wem das Ganze aber noch etwas flach war, für den hat HTC einen Mini-Subwoofer im Angebot, der sich ebenfalls per Bluetooth mit dem Gerät verbindet und den Sound auf ein neues Level heben soll. Je nach Entfernung des Gerätes soll der Bass wohl auch entsprechend angepasst werden, um immer ein optimales Klangerlebnis zu garantieren.

Absoluter Luxus und wohl vielmehr eine Spielerei ist der Pico-Projektor, den Alcatel One Touch für das Hero entwickelt hat. Bis zu 70-Zoll mit 12 Lumen soll der Projektor, der über die gleichen Kontakte wie die Cover verbunden wird, erreichen.

Wir sind der Meinung: weiter so! Je gewagter, je extravaganter das Zubehör, desto größer kann der (eventuell recht spezielle) Mehrwert für den Kunden sein, der das Gerät vielleicht nach ein bis zwei Monaten noch erweitern will. Und desto größer eventuell sogar der Kaufanreiz, wenn man weiß, dass der Hersteller die Produktwelt rund um das Smartphone pflegt.

 

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