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Bereits im Vorfeld waren - erneut - zahlreiche Details zu Apples kommender iPhone-Generation bekannt geworden, am Abend wurden diese dann überwiegend bestätigt. Das iPhone 5s wird das neue iOS-Flaggschiff werden und damit das Angebot des iPhone 5c preislich nach oben hin abrunden.
Angeboten wird das neue Smartphone in den Farben Silber, Gold und Grau, beim Material hat sich nichts verändert. Hier setzt Apple weiterhin auf Aluminium, beim Design hat sich nur wenig verändert. Komplett neu ist hingegen der SoC. Hier kommt das neue Modell A7 zum Einsatz, laut Apple der erste Smartphone-Chip, der 64-Bit-tauglich ist. Auf diesem sitzen mehr als 1 Milliarden Transistoren, die Fläche beträgt gerade einmal 102 mm2. Ausgeführt werden kann 32- und 64-Bit-Software, alle vorinstallierten Programme sind bereits daran angepasst; diese liegen ebenso wie die verwendeten Treiber in 64 Bit vor. Gegenüber dem ersten iPhone soll die CPU-Leistung um den Faktor 40 gesteigert worden, die GPU-Performance um den Faktor 56, im Vergleich zum iPhone 5 spricht Apple von einer Leistungsverdoppelung. Neu im Grafikbereich ist die Unterstützung von OpenGL ES 3.0, in diesem Punkt hat man mit Googles aktuellem Nexus 7 gleichgezogen.
Neben mehr Leistung bietet der A7 aber auch einen M7 genannten Co-Prozessor, Apple spricht von einem „Motion coprozessor“. Dieser wertet die Daten der zahlreichen verbauten Sensoren aus und soll vor allem für eine neue Generation von Gesundheits- und Fitness-Applikationen von Vorteil sein. Dazu gehört auch die neue CoreMotion-API, die verschiedene Bewegungszustände erkennen und weiterleiten kann. Neu ist aber auch die Kamera. Zwar hat sich an der Auflösung - es bleibt bei 8 Megapixeln - nichts verändert, die aktive Sensorfläche fällt aber 15 Prozent größer aus, entsprechend sind auch die Pixel größer. Damit folgt Apple ein Stück weit HTCs Philosophie, die man mit dem One eingeläutet hat. Die Linse wurde den Angaben zufolge komplett neu gestaltet. Diese besteht erneut aus fünf Elementen, die Blende beträgt 2.2. Komplett neu ist auch der LED-Blitz. Dieser besteht nun aus zwei Dioden, die unterschiedliche Farbtemperaturen bieten und je nach Umgebungsbedingungen entweder einzeln oder kombiniert eingesetzt werden.
Entsprechend der neuen Hardware wurde auch die Kamera-Software überarbeitet. Diese bietet einige neue Funktionen, die allerdings dem Nutzer gegenüber nicht direkt zu Tage treten. Vor allem der Autofokus wurde laut Apple deutlich verbessert, aber auch Weißabgleich und anderes. In der Spitze können nun 10 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden, eine Automatik kann auf Wunsch die beste Aufnahme erkennen und auswählen. Aber nicht nur Stand-, sondern auch Bewegtbilder sollen mehr Qualität und Funktionen bieten. Dazu gehört die Möglichkeit, mit 120 Bildern pro Sekunde Zeitlupenfilme aufzunehmen, allerdings begrenzt auf 1.280 x 720 Pixel; im Standardmodus sind es 1.920 x 1.080 Pixel.
Keine Überraschung ist zudem Touch ID, schon in den vergangenen Tagen tauchte diese Bezeichnung auf. Dahinter verbirgt sich wie erwartet ein Fingerabdrucksensor, der in den Homebutton integriert ist. Somit ist es möglich, das iPhone 5s per Fingerabdruck zu sichern, alternativ ist aber auch weiterhin der Schutz per Passwort möglich. Neben dem Gerät können aber auch kompatible Applikationen auf diesem Wege gesichert werden. Apple zufolge hat man bei der Entwicklung des Sensors darauf geachtet, dass der Finger nicht immer im gleichen Winkel aufgelegt werden muss, Fehleingaben sollten so minimiert werden. Ebenfalls hat man darauf geachtet, dass die Fingerabdruckdaten selbst sicher verwahrt werden. Diese werden dem Unternehmen zufolge in einem besonders geschütztem Bereich auf dem Gerät hinterlegt, eine Übertragung an Apple soll nicht erfolgen.
Leichte Verbesserungen gegenüber dem iPhone 5 soll es laut Apple bei den Akkulaufzeiten geben. Die Gesprächszeiten liegen bei bis zu 10 Stunden, gleiches gilt für das Surfen via LTE oder WLAN sowie die Videowiedergabe. Im Standby muss das iPhone 5s nach 250 Stunden oder gut 10 Tagen wieder geladen werden. Nichts verändert hat sich beim Display. Hier bleibt es bei 4 Zoll sowie 1.136 x 640 Pixeln. Im Gegenzug dazu verbaut Apple ein neues Mobilfunkmodem. Dieses soll 13 Bänder unterstützen, mehr als bislang.
Vorbestellt werden kann das iPhone 5s ab dem 13. September, mit der Auslieferung begonnen werden soll dann eine Woche später. Die Preise orientieren sich - zumindest in den USA - an den bisherigen: 199, 299 und 399 US-Dollar für 16, 32 und 64 GB Speicher in Verbindung mit einem Zweijahresvertrag. In Deutschland werden ohne Vertrag 699, 799 und 899 Euro verlangt.
Update:
Anders als das aktuelle iPhone 5 unterstützten das iPhone 5c und 5s neue LTE-Bänder, was nun auch in Deutschland eine wichtige Rolle spielt. Neben der Deutschen Telekom kann nun auch Vodafone mit LTE-Geschwindigkeit werben. Auf der entsprechenden Seite bei Apple sind die dazugehörigen Informationen aufgeführt.