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Auf dem MWC 2014 hat Sony nicht nur ein neues Tablet, das superdünne Xperia Z2 Tablet, vorgestellt. Auch ein neues Flaggschiff im Smartphonebereich hat man vorzuweisen: Das Sony Xperia Z2, Nachfolger des erst auf der IFA im letzten Jahr gelaunchten Xperia Z1. Wie üblich liegen die Verbesserungen eher im Detail, den ganz großen Sprung sucht man jedoch bei allen angekündigten Flaggschiffen aktuell vergebens. Nichtsdestotrotz ist ein neues Gerät durchaus interessant für alle, die vielleicht nicht unbedingt das Letztjahres-Gerät besitzen und von einer deutlich älteren Generation umsteigen.
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Beim Design hält sich Sony an Altbewährtes: Die Designsprache der Xperia-Z-Serie wird nur in Details verändert. Das, was sie ausmacht, nämlich die großflächigen Glaselemente auf Vorder- und Rückseite getrennt durch den Metall-Gummi-Rahmen, sind auch bei dem aktuellen Flaggschiff zu finden. Ebenfalls nicht neu ist die Farbauswahl: Schwarz, Weiß und Lila sind hier zu haben. Spannender wird es da schon etwas im Inneren. Ohne das Gerät wesentlich zu vergrößern, konnte man die Displaygröße dennoch auf 5,2 Zoll auf-"blasen".
Aus Fehlern gelernt: Screen-to-Body-Ratio
Einer der größten Kritikpunkte der Vorgänger wurde somit weitestgehend minimiert: Die Screen-to-Body-Ratio ist zwar immer noch nicht auf dem Niveau eines LG G2, aber deutlich besser als bei Xperia Z und Z1. Das Display ist ein Full-HD-Triluminos-Display - und das sieht man auch. Schriften sind gestochen scharf, Bilder und Videos sehen auf dem Gerät wirklich fantastisch aus. Gab es bei den Vorgängern immer wieder einmal Berichte über weniger gute Displays, schienen die auf dem MWC ausgestellten Geräte hier durchweg bessere Ergebnisse zu liefern. Natürlich kann dieser Punkt erst zur flächendeckenden Markteinführung mit Kundenfeedback belegt werden, wir hoffen aber das Sony gelernt hat und die Schrauben in der Qualitätskontrolle entsprechend nachgestellt hat.
Kamera & Sound
Wirklich beeindruckend sind die Video-Ergebnisse der 20,7-MP-Kamera. Diese nimmt dem aktuellen Trend folgend in 4K auf und sieht dank optischem Bildstabilisator auch deutlich professioneller aus, als bei Geräten ohne diese technische Hilfe. Die Demonstration von Videomaterial auf den Sony-eigenen 4K-TVs war natürlich beeindruckend, der sinnvolle Einsatz dieses Features wird aber bei den meisten Kunden erst in einiger Zeit möglich sein, wenn 4K-TVs in bezahlbaren Regionen angekommen sind und die Verbreitung entsprechend gewährleistet ist.
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Zu einem guten Bild gehört auch ordentlicher Sound. Das weiß Sony natürlich auch und stellt daher das passende Stereo-Mikrofon für den 3,5-mm-Klinke Anschluss vor. Für 39 Euro soll das Gadget, das mit Windschutz und 180°-Drehgelenk ausgestattet ist, in den Handel kommen. Wir versuchen selbstverständlich zum Testsample des Z2 auch ein STM10, so die korrekte Bezeichnung des Mikrofons, zu bekommen, um uns von der Verbesserung der Soundqualität mit den eigenen Ohren zu überzeugen.
Endlich Ruhe: Digital Noise Cancelling im Smartphone
Auch wenn die Hersteller in ihren Geräten immer wieder tolle neue Software-Features vorstellen - manchmal fragt man sich, ob diese überhaupt genutzt werden. Sony schafft es mit dem Xperia Z2 jedoch, ein wirklich praktisches Feature vorzustellen. Es ist laut eigener Aussage das erste Smartphone mit Digital Noise Cancelling. Mit den passenden Noise-Cancelling-In-Ear-Kopfhörern kann das Smartphone über eine Software die nötige Ruhe auf einem Flug, in der U-Bahn oder auf einer langen Zugfahrt verschaffen. Dabei werden monotone Geräuschkulissen, wie die der Flugzeugturbinen, effektiv herausgefiltert, während bspw. Gespräche weiterhin verstanden werden können.
Die Technik ist zwar nicht neu und in vielen Varianten auf dem Markt schon vorhanden. Wer bislang keinen entsprechenden Kopfhörer besitzt und ein Xperia Z2 kauft, findet diesen jedoch direkt im Lieferumfang. Der MDR-NC31EM soll ansonsten als Ersatzteil oder für Besitzer des Xperia Z2 Tablet etwa 69 Euro kosten - immer noch ein günstiger Preis im Vergleich zum Kauf eines reinen Noise Cancelling Kopfhörers. Im Teststand auf dem MWC funktionierte die Eliminierung der Geräuschkulisse extrem gut, sodass hier ein echter Mehrwert für den Kunden geboten wird.
Verarbeitung / Systemgeschwindigkeit
Dank Standardkost im Bereich High-End-Hardware (Snapdragon 800, Android 4.4, LTE) läuft das System absolut rund, ohne nennenswerte Wartezeiten oder Ruckler. Die Verarbeitung ist wie gewohnt auf hohem Niveau, gefühlt sogar noch einen Tick besser als beim Xperia Z1. Das Gerät liegt sehr gut in der Hand, alle Buttons sind gut zu erreichen, scharfe Kanten sucht man vergebens. Außerdem hat man beim neuen Modell auf die Anti-Fingerprint-Beschichtung verzichtet. Was auf den ersten Blick wie ein Nachteil wirkt, ist in Wirklichkeit aber für die meisten Kunden ein Vorteil. Zwar sieht man Fingerabdrücke jetzt eher auf dem Gerät, vermeintliche Kratzer im Glas des Smartphones (die eigentlich immer in der Beschichtung waren) sollten somit der Vergangenheit angehören.
Preis und Verfügbarkeit
Das Xperia Z2 kommt laut Sony noch im Laufe des zweiten Quartals und soll dann 599 Euro kosten. Es steht in direkter Konkurrenz zum Samsung Galaxy S5, das weniger auf Entertainment und mehr auf Fitness ausgelegt ist. Dagegen hält Sony zwar mit dem SmartBand SWR10, bleibt im Feature-Umfang aber hinter Galaxy S5 und Gear Fit zurück.