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Auch wenn spätestens nach den Enthüllungen der Spezifikationen am heutigen Vormittag kaum mehr Überraschungen zu erwarten waren, haben wir die offizielle Vorstellung des neuen LG Flaggschiffs G3 in London verfolgt - schließlich besteht eine Smartphonepräsentation schon lange nicht mehr nur aus nackten Zahlen.
Als Motto für das Gerät wurde "Simple is the New Smart" ausgegeben. Das Gerät soll sich dementsprechend vor allem durch eine simple und intuitive Handhabung von der Konkurrenz unterscheiden. Als konkretes Beispiel dafür führte LG gleich zu Beginn der Vorstellung die integrierte Kamera an, die dank eines Laser-Autofokus besonders schnell und sicher fokussieren soll. Aber bereits das minimalistische Design ("Floating Arc Design") macht äußerlich den Anspruch deutlich, der hinter dem Slogan steht.
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Quad-HD-Display
James Marshall, dem Head of Mobile Product Marketing, kam die Aufgabe zu, das High-End-Smartphone detaillierter vorzustellen. Er konzentrierte sich auf drei Kerntechnologien. Das Display soll den aktuellsten Stand der Technik wiederspiegeln. LG betont den Wert immer höherer Auflösungen und Pixeldichten. Mit dem 5,5 Zoll großen Quad-HD-Display (2.560 x 1.440 Pixel, 538 ppi) soll an das Level angeknüpft werden, das hochwertigste Printprodukte erreichen. Dafür hat LG die Pixelgröße um 44 Prozent reduziert und von den Erfahrungen profitiert, die das Unternehmen generell im Displaysegment hat. Doch auch LG sieht ein, dass Pixeldichte nicht alles ist. Deshalb wurde auch auf eine realistische Farbwiedergabe Wert gelegt. Um den Stromverbrauch trotz der hohen Pixelzahl im Rahmen zu halten, wurden eine Reihe von Optimierungen implementiert. LG greift auf adaptive Frameraten, adaptive Taktanpassung und adaptive Timing-Kontrolle zurück. Als 5,5 Zoll-Gerät mag das G3 manche Nutzer abschrecken, die ein kompaktes Smartphone bevorzugen. Durch einen besonders schmalen Rahmen fällt das Gerät aber zumindest nur wenig größer als das Display selbst aus.
Die Kameras
Direkt nach dem Display stand die rückseitige 13-MP-Kamera im Vordergrund. LG strebte nach einer hohen Autofokus-Geschwindigkeit und maximaler AF-Präzision. Als Premiere im Smartphone-Segment bietet die Kamera einen Laser-Autofokus, der allen bisherigen Systemen überlegen sein soll. Das Fotografieren selbst wird durch einen präzisen Touch-Autofokus vereinfacht. Der verbesserte OIS+-Bildstabilisator beugt verwackelten Aufnahmen vor. Für eine bessere Videoqualität sollen mehr und bessere Mikrofone sorgen, die eine klarere Audioaufzeichnung ermöglichen. Natürlich hat sich auch LG dem Thema "Selfies" angenommen. Damit diese Bilder trotz schlechter Lichtverhältnisse gelingen, hat LG die Frontkamera optimiert und die Bedienung vereinfacht. Allein das Handheben vor der Kamera reicht aus, um einen Counter und anschließen eine Aufnahme auszulösen. Die Auflösung der Kamera fällt mit 1.920 x 1.080 Pixeln aber überschaubar aus.
Das minimalistische Design
Schließlich sprach James Marshall auch zum Thema Design. Das neue LG-Smartphone soll nicht nur hervorragend aussehen, sondern sich auch so anfühlen. LG hat lange daran geforscht, welche Form und Rundung optimal für ein 5,5-Zoll-Smartphone ist und für optimale Haptik eine texturierte Rückseite mit Metallic-Look geschaffen. Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich aus Gewichtsgründen eigentlich um ein Kunststoffgehäuse handelt. Auffällig ist außerdem der Verzicht auf Tasten an der Front und den Seiten. Das minimalistische Design des Geräts wird durch eine neue, darauf angepasste UX-Benutzeroberfläche weitergeführt. Dementsprechend wirkt auch das UI sehr minimalistisch und ist auf das Wesentliche konzentriert. Einzelne Apps werden beispielsweise durch spezielle Farben markiert, um dem Nutzer die Orientierung zu erleichtern.
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Die Spezifikationen im Überblick
Die weiteren Spezifikationen des Geräts wurden während der Präsentation kaum thematisiert - sie waren aber ohnehin bereits bekannt. Trotzdem wollen wir sie noch einmal kurz zusammenfassen. Als Rechenherz verbaut LG die übliche High-End-Lösung von Qualcomm, den Snapdragon 801 (Quad-Core mit 2,5 GHz) mit LTE-Modul. Ihm stehen 2 bzw. 3 GB Arbeitsspeicher zur Seite. Daten werden je nach Modell auf 16 oder 32 GB Flash-Speicher abgelegt. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist möglich. Der Akku hat nicht nur eine Kapazität von 3.000 mAh, sondern ist bemerkenswerterweise sogar wechselbar. Das G3 ist 146,3 x 74,6 x 8,9 mm groß und wiegt 149 g. LG nutzt als Betriebssystem Android 4.4.2, passt die Benutzeroberfläche aber massiv an.
Smart Keyboard
Ein Smartphone wird nicht nur von Technologien, sondern auch von der konkreten Nutzererfahrung geprägt. LG hat sich das Nutzerverhalten genau angesehen und im Rahmen der Präsentation drei Verbesserungen ausführlicher vorgestellt. LGs Smart Keyboard soll die Wege verkürzen, die Nutzerfinger beim Tippen zurücklegen. Wortvorschläge müssen nicht mehr direkt angewählt werden, sie werden nur noch angeswipt. Auch das Korrigieren von Text wird vereinfacht. Neben dem verbesserten Layout bietet Smart Keyboard viele Anpassungsmöglichkeiten, konkret der Höhe und der Tastenbelegung. Schließlich merkt sich die Tastatur das Tippverhalten des Nutzers und soll so Fehlern vorbeugen. Angeblich können damit bis zu 75 Prozent der Tippfehler vermieden werden.
Der Personal Assistant Smart Notice und die Smart Security-Sicherheitsfunktionen
Smart Notice ist der Personal Assistant des G3. Er wertet das Nutzerverhalten aus und erinnert beispielsweise an unbeantwortete Telefonate oder fragt nach, ob unbenutzte Apps gelöscht werden soll. Er kann auch Empfehlungen in Abhängigkeit vom Aufenthaltsort abgeben und so daran erinnern, einen Regenschirm mitzunehmen. LGs Lösung wirkt nicht ganz so ambitioniert wie beispielsweise Microsofts Cortana, beweist aber, dass auch die Südkoreaner das Thema Personal Assistant ernst nehmen. Ernstgenommen wird aber auch die Sicherheit des Smartphones. Um persönliche Daten auf dem G3 zu sichern, hat LG es durch Smart Security-Features gesichert. Der bekannte Knock-Code sichert das Unlocken durch eine bestimmte Touch-Reihenfolge ab. Content Lock versteckt gesicherte Dateien vor den Blicken anderer Nutzer mit einer 128-Bit-Verschlüsselung. Im Falle eines Diebstahls ist es außerdem möglich, dass G3 über einen Kill-Switch ferngesteuert zu deaktivieren.
Als Zubehör wird LG nicht nur QuickCircle-Schutzhüllen mit Sichtfenster und ein Bluetooth-Headset, sondern auch ein drahtloses Ladegerät und die Smartwatch G Watch anbieten. Das G3 selbst wird in verschiedenen Farben angeboten. Die deutsche Produktseite nennt Titan(Schwarz), Weiß und Gold. LG wird sein neues Flaggschiff in Südkorea ab dem 28. Mai verkaufen. Wann es in Deutschland erhältlich sein wird, soll erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt werden.
Update: Zwischenzeitlich gibt es doch schon genauere Informationen zu Preis und Verfügbarkeit. Demzufolge wird das G3 in Deutschland ab Ende Juni verkauft. Die Variante mit 16 GB Flash-Speicher und 2 GB RAM soll 550 Euro und die Variante mit 32 GB Flash-Speicher und 3 GB RAM 600 Euro kosten. Die Preisgestaltung ist damit klassentypisch.