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Knapp zwei Wochen ist es her, dass der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi für negative Schlagzeilen sorgte. Auslöser für diese waren - und sind noch immer - Datenübertragungen zwischen Gerät und den Servern eines chinesischen Partnerunternehmens.
Nicht nur Nachrichten und persönliche Informationen sollen betroffen sein, auch Fotos sollen ohne Hinweis übermittelt werden. In einer ersten Stellungnahme erklärte Xiaomi, dass es diesen Datenaustausch tatsächlich gebe, das Ziel sei die Verbesserung der Bedienung, eine Verletzung von Datenschutzbestimmungen habe es jedoch nie gegeben.
Nun kommen von Hugo Barra, ehemaliger leitender Google-Mitarbeiter und nun verantwortlich für die internationalen Geschäfte der Chinesen, dass lediglich Nachrichten aus Gründen des Komforts auf die Server übertragen würden. Dahinter würde MIUI Cloud Messaging stecken, ein Dienst, der in puncto Funktion etwa Apples Nachrichtendienst entspricht. Sobald ein Gerät auf Basis von MIUI eingeschaltet wird, überträgt es diese Information zusammen mit Telefonnummer, IMSI und IMEI an den Server. Wird an die Person nun eine Nachricht geschickt, erfolgt der Versand über das Datennetz, Kosten für eine SMS fallen somit nicht an. Nutzt der Empfänger hingegen ein Gerät einer anderen Plattform, erfolgt der Versand auf dem klassischen Wege per Kurznachricht. Laut Barra werden weitere Daten nicht an die Server übermittelt oder dort gespeichert.
Für mehr Transparenz soll nun ein System-Update sorgen, das seit wenigen Stunden ausgerollt wird. Nach der Installation kann der Dienst abgeschaltet werden, auf zurückgesetzten oder neuen Geräten muss er hingegen entsprechend des Opt-in-Verfahrens selbst gestartet werden.