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IFA 2014

Moto G und Moto X wachsen

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Moto G und Moto X wachsen
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Mit der Moto 360 betritt Motorola Smartwatch-Neuland, mit der zweiten Generation des Moto G und Moto X sollen hingegen bestehende Marktanteile verteidigt und ausgebaut werden. Gelingen soll dies vor allem durch eine Neuerung: Beide Smartphones haben gegenüber ihren Vorgängern an Größe hinzugewonnen.

Das neue Moto X

Das neue Moto X legt beim AMOLED-Display auf 5,2 Zoll (zuvor 4,7) Zoll zu, erhält mit 1.920 x 1.080 Pixeln (1.280 x 720 Pixel) aber gleichzeitig auch eine höhere Auflösung.

Mehr geboten wird auch beim SoC. Setzte man beim ersten ersten Modell noch auf eine Eigenlösung auf Basis des Snapdragon MSM8960 Pro mit zwei 1,7 GHz schnellen Kernen, verbaut Motorola nun den weitaus schnelleren Snapdragon 801 mit vier 2,5 GHz schnellen Kernen; die bisherigen zwei Co-Prozessoren sind erneut vorhanden.

Das neue Moto X: Größeres Display, höhere Auflöscung, schnellerer SoC und Leder auf der Rückseite

Damit einher geht ein schnelleres LTE-Modem, jetzt mit Cat-4-Unterstützung, WLAN nach ac-Standard und Bluetooth 4.0 bot jedoch auch schon das erste Moto X. Ebenfalls unangetastet geblieben sind RAM und interner Speicher mit 2 und 16 GB, gegen Aufpreis ist jedoch erneut auch ein 32-GB-Modell verfügbar; einen microSD-Slot gibt es erneut nicht.

Überarbeitet hat man die Hauptkamera, die nun 13 Megapixel bietet und UHD-Videos aufzeichnen kann. Selfie-Freunden stehen auf der Front 2 Megapixel zur Verfügung, hier bietet so mancher Mitbewerber mittlerweile deutlich mehr. Das Gehäuse bringt es nun auf 140,8 x 72,4 x 9,9 mm und 144 g, bislang waren es 129,3 x 65,3 x 10,4 mm und 130 g. Dennoch wächst der Akku nur moderat von 2.200 auf 2.300 mAh.

Mehr Veränderung gibt es in Sachen Software. Zwar setzt Motorola nach wie vor ein unverändertes Android in Version 4.4.4 ein, einige der bisherigen eigenen Applikationen wurden jedoch zusammengefasst und ausgebaut. Dies gilt für allem die Sprachsteuerung, die mit einem personalisiertem Kommando gestartet werden kann - bislang gelang dies über „Hello Moto“. Dank integrierter Infrarot-Sensoren erkennt das neue Moto X auch einige Gesten, beispielsweise zum Stummschalten des Weckers.

Angesichts des größeren Displays wenig verwunderlich ist der höhere Preis im Vergleich zum Vorgänger. Für das neue Moto X verlangt Motorola 499 Euro, ein über den Moto Maker individualisiertes Gerät kostet 529 Euro - zur Verfügung stehen hier beispielsweise Rückseiten aus Bambus oder Leder, Einzig über den Moto Maker erhältlich ist eine Version mit 32 GB fassendem internen Speicher, für die 579 Euro verlangt werden. Die ersten Exemplare sollen ab Mitte Oktober ausgeliefert werden.

Das neue Moto G

Bereits ab sofort verfügbar ist hingegen das neue Moto G. Auch hier ist das Display in der Diagonalen um 0,5 Zoll gewachsen und erreicht dementsprechend nun 5 Zoll. Allerdings hat Motorola die Auflösung nicht angepasst, es bleibt bei 1.280 x 720 Pixeln.

Das neue Moto G: Größeres Display, aber keine höhere Auflösung

Generell sind die Neuerungen überschaubar ausgefallen. Denn SoC (Snapdragon 400 mit 1,2 GHz), Akku (2.070 mAh) und Speicher (1 GB RAM, 8 GB interner Speicher) blieben unangetastet. Dafür bietet das neue Modell von Anfang LTE, wenn auch nur nach Cat 3, sowie einen microSD-Slot. Das WLAN versteht sich darüber hinaus auf den ac-Standard.

Für viele wichtiger dürfte jedoch die neue Kamera sein. Musste sich das Vorjahrsmodell mit 5 und 1,2 Megapixeln begnügen, sind es nun 8 und 2 Megapixel. Ob die Bildqualität von diesem Sprung profitiert, muss ein Test zeigen.

Ebenso wie das neue Moto X wird auch das 141,5 x 70,7 x 11,0 mm große und 149 g schwere Moto G mit Android 4.4.4 ausgeliefert, das unverändert zum Einsatz kommt.

Beim Preis belässt Motorola alles beim Alten, auch die 2014er Generation geht mit unverbindlichen 199 Euro an den Start.

Der erste Eindruck

Der erste kurze Test fiel positiv aus. Beide Neuheiten liegen aufgrund der Motorola-typisch geformten Rückseite gut in der Hand und zeichnen sich durch eine ausreichende Performance aus, Ruckler und ähnliches waren nicht zu beobachten. Aber auch die Software-Änderungen beim Moto X sorgen für eine gute Erstbewertung, statt Einstellungen und Funktionen auf mehrere Applikationen zu verteilen, hat man diese nun übersichtlich zusammengefasst. Ebenso geht die neue Gestensteuerung in die richtige Richtung, gleiches gilt die verbesserte Sprachbedienung.

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Im Zusammenspiel mit der schnelleren und moderneren Technik dürfte dies den gestiegenen Preis rechtfertigen.

Anders sieht es hingegen beim neuen Moto G aus. Entpuppte sich der Vorgänger schnell als Verkaufsschlager aufgrund eines überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses, enttäuscht die Version 2014. Das Display ist unschärfer als im vergangenen Jahr, das Gehäuse nicht mehr so kompakt. Einzig der microSD-Slot ist ein echter Mehrwert, blendet man einmal die LTE-Version des alten Moto G aus.

Allerdings ist diese teils schon für etwa 180 Euro zu haben, was knapp 10 Prozent weniger als beim neuen Modell sind. Wer auf die vermutlich bessere Bildqualität der Kamera verzichten kann, ist mit dem alten Moto G mit LTE-Modem am Ende vermutlich besser bedient.

Eine interessante Randnotiz hatte Motorola aber noch zu bieten. Im Gespräch erklärte man, dass die größeren Displays auf Kundenwünsche zurückgehen würden. Befragungen hätten gezeigt, dass 5 Zoll auf mehr Gegenliebe stossen würden. Angesichts so mancher Diskussion rund um die Mini-Ableger der großen Flaggschiffe aus den Häusern Sony, Samsung und HTC ein Stück weit eine Überraschung.

Quellen und weitere Links

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