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Spätestens seit dem ersten Xperia Z gelten Sonys Oberklasse-Smartphones wieder als konkurrenzfähig. Nicht zuletzt dadurch konnte das Unternehmen seinen Absatz wieder deutlich steigern und zumindest innerhalb der Mobilsparte wieder schwarze Zahlen schreiben. Doch seit September ist klar, dass die selbst gesteckten Ziele für dieses Geschäftsjahr, das im März 2015 endet, nicht erreicht werden können.
Denn statt 50 Millionen Smartphones werde man nur 43 Millionen ausliefern und dementsprechend einen Verlust im Milliardenbereich erwirtschaften, so die Warnung im Spätsommer. Nun jedoch deutet sich eine weitere Verschlechterung der Situation an. Denn aus gut informierten Kreisen will Bloomberg erfahren haben, dass die nächste Warnung unmittelbar bevorsteht, statt 43 Millionen Exemplaren sollen nun noch weniger abgesetzt werden; einen konkreten Wert nennt das Wirtschaftsportal nicht. Öffentlich zu diesem Thema äußern dürfte sich Sony in der kommenden Woche im Rahmen der Bekanntmachung der Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal.
Um die Kosten zu senken und die Rendite zu steigern, solle zudem das Angebot an unterschiedlichen Modellen stark eingeschränkt werden - zumindest in Europa, Japan und den USA. In diesen Regionen werde Sony künftig nur noch High-End-Geräte anbieten, so die Vermutung. Das Unternehmen selbst hatte einen solchen Schritt bereits vor einigen Wochen in Aussicht gestellt, sprach dabei jedoch nur vage von einigen Regionen.
Tritt die Vorhersage in diesem Umfang ein, würde Sonys Angebot an Smartphones in den betroffenen Ländern drastisch verkleinert werden. Statt gut einem Dutzend an aktuellen Modellen wären dann lediglich drei oder vier unterschiedliche Geräte verfügbar. Das tägliche Ende der Mittelklasse-Handys für Europa und Co. dürfte vor allem in der immer stärker werdenden Konkurrenz aus China begründet sein. Zwar sind Anbieter wie Lenovo oder Xioami hierzulande nicht oder zumindest nicht offiziell vertreten, Druck auf die Preise üben sie jedoch ebenso aus wie beispielsweise Huawei.