Werbung
Die meisten SoCs in Smartphones und Tablets nutzen als Basis die Architektur des Chipentwicklers ARM. Wie eine Roadmap nun zeigt, plant das Unternehmen unter den Codenamen "Ares", "Prometheus", "Artemis", "Ananke" und "Mercury" neue Architekturen zu entwickeln. Die aktuellen High-End-Kerne Cortex-A72 sollen demnach von "Ares" abgelöst werden. Der Chip soll dabei im 10-nm-Prozess gefertigt werden und pro Kern einen Verbrauch von 1,0 bis 1,2 Watt besitzen. Über die Leistung gibt es bisher noch keine Informationen, jedoch soll "Ares" vor allem in Tablets eingesetzt werden und somit eine höhere Leistung bieten als ein SoC für den Smartphone-Bereich.
Im Smartphone-Bereich werden auf die Cortex-A57-Kerne der SoC "Prometheus" folgen. Dieser soll je Kern einen Verbrauch zwischen 600 bis 750 mWatt aufweisen und ebenfalls im 10-nm-Prozess hergestellt werden. Da dieser Prozess bisher bei noch keinem Chiphersteller zur Verfügung steht, werden die High-End-SoCs für den Tablet- und Smartphone-Bereich auch nicht so schnell in den Geräten zu finden sein.
Im Einstiegs- und Mittelklasse-Bereich hingegen wird ARM auf den aktuellen 16-nm-Prozess setzen und somit wäre eine Produktion der neuen "Artemis"-Architektur bereits heute möglich. Der Verbrauch pro Kern wird zwischen 600 und 750 mWatt angegeben.
Die kleinen Chips Cortex-A53 werden von "Ananke" abgelöst und besitzen dabei einen Verbrauch von 100 bis 250 mWatt. "Mercury" hingegen wird sogar lediglich 50 bis 150 mWatt verbrauchen und soll bei Wearables wie Smartwatches eingesetzt werden. Beide Architekturen können auf die big.LITTLE-Technik zurückgreifen und damit ist eine Kombination mit High-End-Kernen möglich. Die kleineren Rechenkerne würden dann weniger aufwendige Berechnung bei einem geringen Stromverbrauch übernehmen.
Wann die einzelnen neuen Architekturen fertiggestellt sind, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Jedoch zeigt sich, dass auch in Zukunft noch leistungsfähigere SoC mit gleichzeitig weniger Verbrauch geplant und entwickelt werden.