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Wer eine Apple Watch kaufen möchte, muss Geduld beweisen. Nicht nur, dass die Lieferzeiten aktuell mehrere Wochen betragen, auch die Anzahl der unterschiedlichen Gehäuse-Armband-Kombinationen verlangt auf dem Weg der Entscheidungsfindung einiges an Zeit. Spätestens seit den Berichten rund um zerkratzte Gehäuse der Standard-Version mit ihren Edelstahlgehäuse dürfte die günstigere Sport-Variante im Kurs steigen. Zieht man zusätzlich die Beobachtungen von DisplayMate heran, steht die beste Apple Watch fest. Die für ihre genauen Messungen und Schlussfolgerungen bekannten Experten haben beide Anzeige-Varianten eingängig untersucht und sind zu einem durchaus überraschenden Urteil gekommen.
Denn obwohl in allen Apple Watch-Modellen das gleiche Panel verwendet wird, gibt es hinsichtlich der Bild- und Darstellungsqualität große Unterschiede. Der Grund: Während die Sport-Ausgabe mit dem vermeintlich schlechteren Iox-X-Glas auskommen muss, verwendet Apple beim Standard- und Edition-Modell das teurere und härtere Saphierglas. Doch ausgerechnet letzteres schneidet bei DisplayMate schlechter ab.
Dem Bericht zufolge liegt dies vor allem am Reflexionsfaktor, der bei Ion-X-Glas niedriger und somit besser ist. So spiegelt das verwendete Saphierglas beinahe doppelt so stark, was vor allem den Einsatz im Freien schnell erschweren kann. Darunter leiden in der Folge auch Kontrast und Farben. Bei großer Helligkeit erreicht das Saphirglas eine Kontrastwertung von 59 Punkten, Ion-X-Glas hingegen 121 Punkte. Hinsichtlich der Farbdarstellung gibt DisplayMate keine konkreten Werte an, spricht aber von sichtbaren Unterschieden.
Dass für den Vergleich kein Sport-Modell der Apple Watch, sondern ein iPhone 6 herangezogen wurde, soll keinen Einfluss auf die Bewertung haben, im Gegenteil. Den Informationen zufolge kommt beim iPhone nicht nur das gleiche Glas zum Einsatz, Apple soll darüber hinaus auch in allen wesentlichen Punkten drauf geachtet haben, dass sich das Apple Watch- und Smartphone-Panel innerhalb ähnlicher Parameter bewegen. Als Grund hierfür wird der Betrieb beider Geräte nebeneinander angegeben - nebeneinander gehalten sollen dem Nutzer keine zu unterschiedlichen Darstellungen geboten werden. Erkennbar wird dies an den technischen Daten und der Abstimmung. Mit 322 ppi bietet die Apple Watch (390 x 312 Pixel bei 1,53 Zoll) eine nahezu identischen Schärfe (iPhone 6: 326 ppi), ebenso stimmen Kontrastverhältnis, Farbtemperatur und Farbraumabdeckung überein, respektive bewegen sich in sehr ähnlichen Bereichen.
Insgesamt, so das Fazit, habe Apple mit dem Display der Apple Watch die beste Wahl getroffen, vor allem durch die Verwendung der OLED-Technik. Kritisiert wird vor allem die automatische Helligkeitssteuerung, die zu sehr in Richtung Sparsamkeit ausgerichtet ist.
Für Interessenten dürfte die Empfehlung deshalb fest stehen. Nicht nur, dass die Apple Watch Sport über das robustere Gehäuse verfügt, auch das Display ist aufgrund des schützenden Materials das bessere. Einzig die Härte des Saphierglases ist ein möglicher Punkt gegen die günstige Version der Smartwatch, völlig immun gegenüber Beschädigungen sind die teureren Modelle aber auch nicht.