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Mehr als ein Fingerzeig ist das, was die bekannten Marktforscher Quartal für Quartal über den Smartphone-Absatz berichten, nicht. Zum einen, da kaum ein Hersteller konkrete Werte veröffentlich, zum anderen, da die Zahl der Auslieferungen oftmals deutlich von der der Verkäufe – also den reellen Marktverhältnissen – abweicht. Stimmt das, was IDC für das zweite Quartal vermutet, könnte die Stimmung in Asien unterschiedlicher nicht sein.
Denn während man sich bei Huawei und Xiaomi über ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum freuen kann, könnte bei Samsung und Lenovo kontrovers diskutiert werden. Denn beide verloren binnen zwölf Monaten Marktanteile. Im Detail schreibt IDC Samsung 73,2 Millionen ausgelieferte Smartphones zu, was einem Marktanteil von 21,7 Prozent entspricht. Obwohl dieser vor einem Jahr noch bei 24,8 Prozent lag, reicht es nach Ansicht der Marktforscher klar für Platz 1 der Rangliste.
Denn erst mit weitem Abstand folgt Apple mit 47,5 Millionen Geräten und einem Anteil von 14,1 Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal 2014 bedeutet dies einen Zuwachs von 2,4 Prozentpunkten, der Zahl der Auslieferungen konnte um mehr als ein Drittel gesteigert werden. Den dritten Rang verteidigen konnte Huawei. Mit 29,9 Millionen Auslieferungen konnten sich die Chinesen immerhin 8,9 Prozent des Marktes sichern. Stark zulegen konnte auch Xiaomi, hier gehen die Marktforscher von 17,9 Millionen Exemplaren und 17,9 Prozent aus. Knapp dahinter landet Lenovo inklusive Motorola. Die Zahl der ausgelieferten Smartphones sank von 24,3 auf 16,2 Millionen Stück, entsprechend ging der Marktanteil von 24,3 auf 16,2 Prozent zurück. Insgesamt, so IDC, wurden zwischen April und Juni 337,2 Millionen Smartphones ausgeliefert, ein Plus von 11,6 Prozent.
Verantwortlich für die Entwicklung sollen in erster Linie China und Europa sein. So hätten Apple und Xiaomi von einer hohen Nachfrage im asiatischen Staat profitiert, Huawei und die Lenovo-Tochter-Motorola hingegen von mehr Käufern in unserer Region. Dass Samsung Marktanteile verloren hat, schieben die Marktforscher aber auch auf eigenes Verschulden. So hätte man die Nachfrage nach dem Galaxy S6 edge falsch eingeschätzt und einige ältere Modelle nur noch mit hohen Rabatten in den Handel bringen können.