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Apple A9-Prozessor soll für unterschiedliche Akkulaufzeit sorgen (Update)

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Apple A9-Prozessor soll für unterschiedliche Akkulaufzeit sorgen (Update)
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Bereits vor einigen Tagen hatten wir berichtet, dass Apple seinen A9-Prozessor des iPhone 6S (Plus) sowohl von Samsung als auch von TSMC produzieren lässt. Da beide Hersteller unterschiedliche Fertigungsverfahren einsetzen, ergibt sich daraus nicht nur eine unterschiedliche Chipfläche, sondern anscheinend auch ein unterschiedlicher Stromverbrauch. Wie nun erste Tests zeigen, sollen die iPhones mit einem A9-Prozessor aus den Fabrikhallen von Samsung eine um durchschnittlich 1 bis 2 Stunden geringere Akkulaufzeit aufweisen als dies bei den Geräten mit dem A9-Chips von TSMC der Fall ist. Sicherlich ist dies kein sonderlich großer Unterschied, jedoch für Käufer ärgerlich da der verbaute A9-Chip von Außen nicht identifiziert werden kann. Bei den Benchmarks soll der TSMC-Chip gegenüber dem Samsung-SoC ebenfalls die Nase vorne haben, allerdings fällt der Unterschied an dieser Stelle nur marginal aus.

Messung der Akkulaufzeit mit Geekbench: A9 von TSMC links und A9 von Samsung rechts

Messung der Akkulaufzeit mit Geekbench: A9 von TSMC links und A9 von Samsung rechts

Geht es nach den ersten Analysen, ist die Chance einen A9-Prozessor von Samsung zu erwischen beim iPhone 6S Plus höher, als bei der kleineren Version. Apple verbaut anscheinend beim iPhone 6S vermehrt den Prozessor von TSMC, während beim iPhone 6S Plus der SoC zu einem größeren Teil von Samsung stammt. Trotzdem verbaut Apple in allen Versionen den A9-Prozessor von beiden Herstellern.

a9 samsung tsmc verteilung

Ob der A9-Prozessor im eigenen iPhone von Samsung oder TSMC stammt, kann der interessierte Kunde mit der iOS-Applikation "Lirum Device Info Lite" herausfinden. Zeigt die App N66AP oder N71AP an, stammt der A9-Prozessor von Samsung, wohingegen die Bezeichnungen N66MAP und N71MAP für TSMC stehen. Allerdings kann diese App nicht aus dem App Store bezogen werden und setzt daher ein Enterprise-Zertifikat voraus. Damit sind auch Tür und Tor für allerlei Schadsoftware geöffnet - die Installation ist daher mit Vorsicht zu genießen.

Auch wenn die obigen Messungen und Zahlen belegbar sein dürften, so sind sie dennoch mit Vorsicht zu genießen. Es ist kaum vorstellbar, dass sich solcher Unterschied beim Verbrauch nur durch die Fertigung zu Stande kommt.

Update:

Gegenüber Techcrunch hat sich Apple nun zu den Messergebnissen und der unterschiedlichen Akkulaufzeit geäußert. Demnach liegen die Differenz zwischen 2-3 Prozent und nicht wie in den Messungen bei mehrere Stunden. Der große Unterschied rühre daher, dass solche Benchmarks eine Volllast erzeugen, die so in der Realität höchstens ein paar Minuten, selten Stunden über einen kompletten Ladezyklus anlägen. Praxisnahe Tests lägen demnach im Bereich der erwähnten 2-3 Prozent. In diesem Bereich liegen auch die Fertigungstoleranzen zweier identischer iPhones, mit SoC aus gleicher Fertigung. Alleine schon der Akku hält zwar meist die angegebene Kapazität ein, liegt er aber darüber stellt sich bereits eine andere Akkulaufzeit ein.

"With the Apple-designed A9 chip in your iPhone 6s or iPhone 6s Plus, you are getting the most advanced smartphone chip in the world. Every chip we ship meets Apple’s highest standards for providing incredible performance and deliver great battery life, regardless of iPhone 6s capacity, color, or model.

Certain manufactured lab tests which run the processors with a continuous heavy workload until the battery depletes are not representative of real-world usage, since they spend an unrealistic amount of time at the highest CPU performance state. It’s a misleading way to measure real-world battery life. Our testing and customer data show the actual battery life of the iPhone 6s and iPhone 6s Plus, even taking into account variable component differences, vary within just 2-3% of each other."

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