Werbung
2015 hat Huawei erstmals als Partner für ein Smartphone der Reihe Google Nexus fungiert: Das Nexus 6P gilt jedoch als holpriger Einstand: Beispielsweise gab es Probleme mit der Glasbeschichtung der Kamera auf der Rückseite. Einige Nutzer klagten zudem über schlechte Sprachqualität bei Telefonaten, was jedoch vermutlich weniger an Huawei, sondern an Googles Software zur Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen gelegen hat. Das Ergebnis war allerdings das gleiche und in der Community wurde das Google / Huawei Nexus 6P letzten Endes eher gespalten aufgenommen. Doch aller Anfang ist schwer und so sprudeln aus der Gerüchteküche aktuell zahlreiche Meldungen, laut denen Google und Huawei im Jahr 2016 einen neuen Anlauf starten wollen. Demnach werde Huawei für Google im nächsten Jahr abermals ein Smartphone der Reihe Nexus entwickeln.
Schenkt man den aktuellen Meldungen Glauben, laufe die Entwicklung bereits und Huawei wolle für den Nachfolger des Nexus 6P auf den Qualcomm Snapdragon 820 als SoC setzen. In die Welt gesetzt, hat jene Behauptungen übrigens der chinesische Analyst Pan Jiutang. Klar, dass Google und Huawei sich zu den vermeintlichen Neuigkeiten jedoch eines Kommentares enthalten. Auch Qualcomm schweigt und erklärt lediglich allgemein, dass bereits über 70 mobile Endgeräte in Planung seien, welche den Qualcomm Snapdragon 820 als Herzstück nutzen sollen. Ob sich in dieser Riege auch das kommende Huawei Nexus des Jahres 2016 versteckt, ist offen. Als vermutlich erstes Smartphone mit dem Qualcomm Snapdragon 820 gilt das kommende Xiaomi Mi 5. Zudem wird wohl auch eine Variante des Samsung Galaxy S7 den Chip integrieren. 2015 hatte Samsung für seine S6 im Gegensatz zu den vorherigen Jahren komplett auf Chips aus dem Hause Qualcomm verzichtet. Man rechnet des Weiteren damit, dass auch Hersteller wie LG, Motorola und Sony High-End-Smartphones mit dem Qualcomm Snapdragon 820 planen.
Der Qualcomm Snapdragon 820 ist ein neuer SoC mit dem Modem X12 LTE sowie dem Grafikkern Adreno 530. Außerdem unterstützt der Chip sogar bereits das brandneue Wi-Fi 802.11 ad. Als Grundlage dienen vier Kerne auf Basis von Qualcomms stark angepasster Kryo-Reihe. Der Qualcomm Snapdragon 820 entsteht im 14-nm-Verfahren und soll im direkten Vergleich natürlich deutlich mehr Leistung hergeben als ein aktueller Qualcomm Snapdragon 810 – bei höherer Energieeffizienz.
Ob Huawei aber wirklich erneut für Google ein Nexus-Smartphone bastelt und in jenem dann auch den Snapdragon 820 einsetzen wird, ist offiziell noch offen. So sind die Gerüchte zwar wie immer ein möglicher Fingerzeig, aber mit Vorsicht zu genießen.