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Der angeschlagene, kanadische Smartphone-Hersteller BlackBerry (ehemals RIM) hat 2015 mit dem Priv sein erstes Android-Gerät veröffentlicht. Durch einen Fokus auf Sicherheitsfunktionen und Features für Geschäftskunden wollte sich BlackBerry aus der Masse der Android-Partner herausheben. Auch wenn das Priv in Reviews zumeist sehr gute Bewertungen einheimste, sollen die Verkaufszahlen noch nicht voll ins Schwarze getroffen haben. Offenbar haben sie aber ausgereicht, um BlackBerry endgültig von Android zu überzeugen: Auf der CES 2016 in Las Vegas hat der CEO des Unternehmens, John Chen, angekündigt, 2016 ein weiteres Smartphone plus ein anderes Gadget mit Android als Betriebssystem zu veröffentlichen. Dagegen solle es dieses Jahr im Gegensatz dazu keine neuen Geräte mit dem OS BlackBerry 10 geben. Diese Ankündigung dürfte alteingesessene BlackBerry-Fans wohl enttäuschen.
Dafür ist erfreulich, dass BlackBerry bei Android dranbleibt und so den Markt zwischen Huawei, LG, Samsung und anderen aufpeppt. Leider hielt Chen jedoch noch offen, wann das nächste Smartphone von BlackBerry mit Android erscheinen könnte. Zwei Monate nach Veröffentlichung des BlackBerry Priv sei man laut Chen mit den Verkaufszahlen aber einigermaßen zufrieden – trotz der Unkenrufe der Analysten. Vorsichtig aber optimistisch könne man als beim kanadischen Hersteller in die Zukunft blicken. So werde das BlackBerry Priv bald über weitere Mobilfunkanbieter und in insgesamt 31 Ländern vertrieben. Sollte das BlackBerry Priv dazu beitragen, dass es dem Unternehmen insgesamt wirtschaftlich wieder besser gehe, könnte man irgendwann auch durchaus wieder darüber nachdenken mobile Endgeräte mit dem OS BlackBerry 10 zu veröffentlichen. Aktuell habe man in diesem Bezug aber keine konkreten Pläne.
Chen verweist darauf, dass 2016 das Jahr sei, in dem BlackBerry mit seiner mobilen Sparte wieder Gewinne machen müsse. 2016 werde also über die Zukunft des kanadischen Herstellers bestimmen. Komplett für alle Zeiten ad acta legen will BlackBerry das Betriebssystem BlackBerry 10 ohnehin nicht: Etwa lässt man das OS in den USA aktuell speziell zertifizieren, damit es in sensiblen Regierungs- und Unternehmens-Projekten mit besonderen Ansprüchen an Datenschutz und Sicherheit eingesetzt werden kann. BlackBerry 10 existiert als Software also weiter, wird aktuell aber schlichtweg nicht auf neue Hardware gehievt.