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Für das Anfang der Woche vorgestellte Lumia 650 musste Microsoft sich bislang viel Kritik gefallen lassen. Zu teuer, zu wenig Leistung, aber vor allem kein Continuum. Denn obwohl das Smartphone offiziell als „mobiles Büro“ im Speziellen und als optimales Business-Gerät im Allgemeinen beworben wird, fehlt ausgerechnet eine der wichtigsten Funktionen der Plattform. Warum das so ist, verriet das Unternehmen SlashGear.
„Wir versuchen die produktivsten Geräte mit Windows 10 Mobile für alle Preispunkte zu liefern. Unser Ziel für das Lumia 650 war die Schaffung eines schönen Gerätes, das für Unternehmen günstig in der Anschaffung und im Betrieb ist“, so ein Sprecher. Die Integration von Continuum hätte dies hingegen nicht möglich gemacht. Immerhin würde das 229 Euro teurer Smartphone die gewohnte Integration von Office, OneDrive und Cortana bieten - wer mehr braucht, solle zu den Schwestermodellen Lumia 950 und Lumia 950 XL greifen. Damit ist aber nach aktuellem Stand eine Mehrausgabe von mindestens 260 Euro nötig; das Lumia 950 kostet mindestens 490 Euro, das Lumia 950 XL 590 Euro.
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Während Microsofts Wunsch nach Abdeckung möglichst aller Preissegmente und die damit verbundenen Einschränkungen verständlich sind, dürften Kritiker nicht verstummen. Nicht nur, dass das Lumia 650 zumindest zum Verkaufsstart teurer als vergleichbar ausgestattete Android-Smartphones ausfällt, auch ein wichtiges Differenzierungsmerkmal bleibt auf der Strecke. Dabei dürfte der Aufpreis, der für die technische Realisierung notwendig gewesen wäre, nicht nennenswert gewesen sein. Denn schon ein Snapdragon 617 anstelle des Snapdragon 212 sowie eine Verdoppelung des Arbeitsspeichers von 1 auf 2 GB hätten offiziellen Datenblättern zufolge ausgereicht.
Dann aber, so das mögliche tatsächliche Motiv, hätte der ein oder andere Interessent lieber zum günstigeren Lumia 650 anstatt zum Lumia 950 gegriffen.