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Die Spielekonsolen Sony PlayStation 4 und Microsoft Xbox One sind beide Ende 2013 erschienen. Schon damals entsprach die Hardware in der Rohleistung in etwa einem leicht veralteten Mittelklasse-PC. Natürlich sind Spielekonsolen aber rein über die Hardwareleistung nur schwer mit PCs vergleichbar, da sich die Ökosysteme unterscheiden. So sind die Betriebssysteme der Konsolen speziell auf das Zocken ausgerichtet. Außerdem können die Entwickler ihre Games optimal auf die Hardware abstimmen. An PCs müssen unzählige Hardware-Kombinationen bedacht werden. Das führt in der Praxis dazu, dass Konsolenspiele trotz der „angestaubten“ Technik lange erstaunlich ansehnliche Ergebnisse liefern. Allerdings bleibt die Hardware eben auf Jahre identisch und was 2013 noch eine solide, technische Basis dargestellt hat, verliert mit den Jahren an Reiz. Zumal besonders im mobilen Segment die Entwicklungen der Prozessor- und Grafikleistung beeindruckend ausfallen. Hier setzt dann auch eine Aussage von ARMs Ökosystem-Leiter, Nizar Romdan, an. Laut Romdan sollten die SoCs in Smartphones und Tablets bereits 2017 eine zu den Sony PlayStation 4 und Microsoft Xbox One vergleichbare Grafikleistung aufweisen.
Der ARM-Manager ist der Überzeugung, dass die Chips auf ARM-Basis, welche etwa Partner wie NVIDIA, Samsung oder Texas Instruments entwickeln, ab Ende 2017 ähnliche Grafik auf mobile Endgeräte zaubern werden wie aktuell die PS4 und Xbox One im heimischen Wohnzimmer. Bedenkt man, dass die Spielekonsolen zu jenem Zeitpunkt bereits vier Jahre auf dem Markt sein werden, klingt jene Aussage durchaus realistisch. Langfristig gehen ohnehin bereits einige Analysten davon aus, dass traditionelle Spielekonsolen ihre Daseinsberechtigung verlieren würden: Es sei mittlerweile auch möglich, Smartphones und Tablets via MHL an Fernseher anzukoppeln und dann mit einem Bluetooth-Controller zu zocken. Exklusivtitel und die Entwicklerunterstützung rechtfertigen jedoch weiterhin das bisherige Geschäftsmodell.
„Mobile Hardware ist bereits sehr leistungsstark. Schaut man sich die heutigen High-End-Smartphones und -Tablets an, liefern sie bereits mehr Leistung als die Xbox 360 oder PS3. Nun holen sie rasant die Xbox One und die PS4 ein“, zieht Romdan sein Fazit.