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German Angst hemmt die Adoption

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German Angst hemmt die Adoption
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Auch im angelsächsischen Bereich übernimmt man häufig Sprachimporte, gerne auch aus Deutschland. So steht der Begriff „German Angst“ etwa in den USA als geflügeltes Wort für das vermeintlich typische Zögern der Deutschen, was den Umgang mit Neuheiten betrifft. Aktuell bezieht sich die German Angst offenbar besonders auf die immer stärker aufkommenden Angebote für Mobile Payments. Während etwa Apple Pay in den Vereinigten Staaten bereits große Beliebtheit erlangt hat, steht der Service in Deutschland nicht einmal zur Verfügung.

Dabei gibt es nicht nur technische und gesetzliche Hürden, welche den Start hierzulande erschweren, sondern auch das Interesse der Kunden scheint verhalten. Zumindest hat das eine Online-Umfrage von Statista ergeben: Mehr als jeder zweite Befragte hat noch nie bargeldlos mit Smartphone oder Tablet gezahlt und sieht auch keinerlei Bedarf das zu ändern. Lediglich 2 % der Befragten nutzt in Deutschland wirklich regelmäßig Mobile-Payment-Dienste. Immerhin 8 % zahlen in unregelmäßigen Abständen mobil.

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Die eingeschränkte Nutzung hängt aber natürlich auch mit dem Angebot zusammen: Es dominieren spezifische Wallets einzelner Mobilfunkbetreiber wie das Vodafone Wallet oder das Telekom MyWallet. Zusätzlich gibt es noch versprengte Händler-Apps wie diejenigen von Edeka und Netto oder das immerhin etwas übergreifendere Payback Pay. Wirklich umfassende, weitgehend kompatible Lösungen wie Apple Pay könnten hier Abhilfe schaffen, werden aber unter anderem auch von Vereinigungen wie dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband skeptisch beäugt. Die Kunden wiederum haben in erster Linie Bedenken wegen der Sicherheit. Etwa geben sie als entscheidende Anreize, sich doch noch mit Mobile Payments im Detail zu beschäftigen, „garantierten Schutz vor Betrug und Hackern (43 %) sowie „Schutz vor Risiken bei Diebstahl des Telefons“ (35 %) an.

Nur wenn jegliche Sicherheitsbedenken ausgeräumt wären, könnten sich die meisten Deutschen also vorstellen mit Mobile Payments zu arbeiten. Immerhin 32 % fühlen sich allerdings auch von Rabatten und Bonusprogrammen angezogen, während 28 % schnelleres Bezahlen als Anreiz empfinden.

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