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Deutschland ist, was innovative Bestell- und Zahlungsmethoden betrifft, eher noch ein Entwicklungsland. So geht man hierzulande im Einzelhandel bei technischen Neuerungen eher zögerlich vor. Zu sehen ist das schon allein daran, dass man immer noch bei nicht allen Supermärkten mit Kreditkarte zahlen kann, obwohl dies in anderen Ländern selbst in kleinen Cafés möglich ist. Apropos Kaffee: Starbucks bietet beispielsweise in anderen Ländern die Möglichkeit seinen Kaffee nicht nur via Smartphone zu bestellen, sondern auch direkt zu bezahlen. Das soll die Wartezeiten in Stoßzeiten verkürzen. In den Vereinigten Staaten zieht nun ein großer Anbieter nach, nämlich McDonald's. So will die Fast-Food-Kette in den USA Techniken einführen, mit denen die Kunden ebenfalls via Smartphone bestellen und bezahlen können. Losgehen soll es mit der Einführung Anfang 2017 nicht nur in den USA, sondern auch Australien, Kanada, Frankreich und Großbritannien. Bis 2018 will McDonald's die neuen Bestell- und Zahlungsmethoden in 20.000 bis 25.000 Restaurants implementieren.
Bereits 2015 hatte der CEO von McDonald's, Steve Easterbrook, lose über die Einführung von Mobile Payments und Bestellungen über mobile Endgeräte gesprochen. So soll es Kunden möglich sein, schon auf dem Weg zum Restaurant eine Bestellung abzusetzen und zu bezahlen. Als Konsequenz müssten sie beim Einmarsch ins Restaurant nur noch schnell ihr Essen am Schalter abholen. Die Mitarbeiter in der jeweiligen Filiale sollen über ortsbasierte Erkennung darauf hingewiesen werden, wenn der jeweilige Gast angekommen ist. Analysten hatten bisher kritisiert, dass McDonald's als eine der größten Fast-Food-Ketten der Welt hier nicht aggressiver nach vorn preschte. So konnte etwa Starbucks mit ähnlichen Methoden große Erfolge und Kundenakzeptanz erzielen. Langfristig erhoffen sich die Schnellrestaurants vom mobilen Bestellen und Bezahlen der Kunden aber natürlich nicht nur reduzierte Wartezeiten für ihre Gäste, sondern auch Einsparungen beim Personal. Zudem lassen sich so Kundendaten erheben, um den Bestellprozess zu verfeinern. Wann es wiederum in Deutschland soweit sein könnte, dass die neuen Techniken Premiere feiern, steht in den Sternen.