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Auch zwei Jahre nach der Übernahme von Motorola Mobility haben sich der Erwartungen Lenovos nicht erfüllt. Das zeigen nicht nur die Smartphone-Absatzzahlen, auch wirtschaftliche Ziele sollen deutlich verfehlt worden sein. Nun soll es ein Wechsel bei den Markennamen richten. Nicht der erste, wie ein Blick auf die vergangenen Monate zeigt.
Verwendete man bei ersten Modellen nach der Übernahme noch die Marken Motorola und Moto im Zusammenspiel, entfiel der traditionsreiche Name nach einiger Zeit - zumindest in Teilen. Denn selbst in der Außenkommunikation gab es mal das Gespann Motorola Moto, mal war von Lenovo Moto die Rede. Erschwerend hinzu kamen wechselnde Strategien in Bezug auf die Nutzung etablierter Bezeichnungen. Erst wollte man den Namen Motorola unter anderem in Europa und Südamerika weiternutzen und eigene Bezeichnungen wie Vibe lediglich in Asien fortbestehen lassen, dann war von einer Vermischung die Rede.
Nun sollen sowohl Motorola als auch Lenovo verschwinden. Künftige Smartphones sollen weltweit allesamt nur als Moto auf den Markt kommen, um einerseits nur noch eine Marke pflegen zu müssen, andererseits um die Zusammengehörigkeit deutlicher zu machen. Inwiefern die beiden Bezeichnungen Lenovo und Motorola noch in irgendeiner Form auf den Geräten oder Verpackungen zu sehen sein werden, muss abgewartet werden; das Moto M dürfte die Initialzündung sein. Ebenfalls zeigen wird sich, ob auch bereits gestartete Modelle sukzessive umbenannt werden.
Aber auch personell sorgt Lenovo für Aufsehen. So wurde mit Xudong Chen der bisherige Verantwortliche für das Smartphone-Geschäft durch Gina Qiao ersetzt. Gleichzeitig konnte man sich die Dienste von drei hochrangigen IT-Managern sichern. Kirk Skaugen, lange Jahr bei Intel beschäftigt, übernimmt die Leitung der Data Center Group, Laura Quatela - zuvor Alcatel-Lucent - ist neue Chef-Justiziarin und Yong Rui - ehemals Microsoft - übernimmt die Rolle des CTO.