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Apple hat bei der Vorstellung der neuen iPhone 7 / 7 Plus auch die Leistung seines neuen SoCs A10 Fusion besonders hervorgehoben. Auf die GPU und deren Spieletauglichkeit ging Apple sogar besonders ausgiebig ein. Nun haben die Bastler der The Linley Group allerdings eifrig das SoC untersucht und bescheinigen dem Grafikchip eher ernüchternde Alltags-Performance. Zum einen basiere der GPU-Kern ohnehin auf der gleichen Architektur wie noch bei den iPhone 6S und 6S Plus des Jahres 2015. Apple habe lediglich den Takt deftig nach oben geschraubt. Es handele sich weiterhin um eine modifizierte PowerVR GT7600. Dadurch kann Apple zwar behaupten, dass die GPU zirka 50 % schneller sei, als beim A9, doch das gelte nur unter bestimmten Bedingungen. So solle der Grafikchip seine maximale Geschwindigkeit nur ca. eine Minute lang halten, bevor gedrosselt werde, um Überhitzung zu vermeiden.
Laut The Linley Group sei das Problem mit der Abwärme bzw. der raschen Drosselung keine Überraschung, da Apple für die Steigerung der Leistung den GPU-Takt im direkten Vergleich mit dem Grafikchip des A9 um 50 % erhöht habe. Letzten Endes führe das aber in der Praxis dazu, dass der A10 Fusion bzw. dessen GPU nur sehr kurz mit voller Leistung arbeiten könne. Für das Apple iPhone 8 wäre es daher sinnvoll, zu einer neueren GPU-Generation zu wechseln, wie der PowerVR Series 8. Letztere ist jedoch für Virtual Reality und z. B. die neue API Vulkan optimiert. An beidem zeigt Apple aktuell kein Interesse. Aktuell setzt die Linley Group jedenfalls in ihrem GPU-Ranking aufgrund der angesprochenen Leistungsproblematik die Adreno 530 aus dem Qualcomm Snapdragon 820 insgesamt in Leistung und auch Effizienz vor den Grafikchip des A10 Fusion.
Weitere Optimierungen könnten das Blatt bei Nachfolgegenerationen jedoch erneut wenden. Es ist davon auszugehen, dass Apple für den SoC des kommenden Apple iPhone 8 wohl noch stärkere Anpassungen vornehmen dürfte.