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Aktuell sind wir steigenden Arbeitsspeicher im mobilen Markt gewohnt: Jedes Jahr nimmt der RAM bei den Flaggschiffen zu. Obwohl Modelle wie das LG G6 dieses Jahr noch 4 GB RAM verwenden, gibt es bereits zahlreiche Modelle, die bereits bei 6 GB angelangt sind. Zusehens verwischen mehr und mehr die Grenzen zwischen dem Arbeitsspeicher bei Smartphones und klassischen PCs – zumindest wenn man sich nicht auf Gaming-PCs bezieht. Huawei jedoch war schon immer ein Hersteller, der stark abgewägt hat, welche technischen Neuerungen Sinn ergeben. So beließ man die Auflösungen seiner Smartphones sehr lange bei 1080p, während andere Hersteller bereits bei Quad HD, also 2.560 x 1.440 Bildpunkten, angelangt waren. Huawei erkennt erst jetzt Mehrwerte in der höheren Auflösung, weil Virtual Reality neue Anwendungsszenarien eröffnet. Deswegen legt nun auch das Huawei P10 Plus Quad HD an. Anders bewertet Huawei oder zumindest dessen Verantwortlicher Manager für die P-Serie, Lao Shi, jedoch die zunehmenden RAM-Dimensionen.
Shi hat erklärt, dass beim aktuellen Stand der Technik 4 GB RAM für High-End-Smartphones völlig ausreichend seien. Es sei sinnvoller die Software entsprechend zu optimieren, als den RAM immer weiter aufzustocken. Schließlich planen einige Hersteller sogar schon vereinzelt Geräte mit 8 GB RAM. Dass es auch ohne geht, zeigt Apple natürlich mit iOS. Doch Apple muss seine Software eben auch nur für die hauseigenen Geräte und sehr wenige Modelle optimieren. Unter Android gibt es wiederum eine Vielzahl an Partnern mit unterschiedlichsten Smartphones und auch eigenen Software-Überzügen.
Wiederum hat auch Huawei schon Smartphones mit 6 GB RAM auf den Markt gebracht, etwa das Mate 9 Pro. Huawei ist also trotz Shis Meinung kein Unbeteiligter. Deswegen stellt der Manager klar, dass Smartphones mit 6 GB RAM natürlich nicht per se „schlecht“ seien. Jedoch seien die Mehrwerte in der Praxis aktuell einfach noch nicht greifbar und mit 4 GB RAM sei man im Grunde bestens beraten.