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Neben seinen neuen Flaggschiff-Smartphones präsentierte Samsung am Abend weiteres Zubehör. Ein interessantes Gerät ist hier das Samsung DeX, welches aus dem neuen Samsung Galaxy S8 und Galaxy S8+ einen funktionstüchtigen PC-Ersatz machen kann. Dabei wird das Smartphone in eine Art Docking-Station gesteckt, die mit einem Monitor samt Tastatur und Maus verbunden ist. Ähnliches hatte Microsoft mit Continuum in Windows 10 integriert – das Feature wurde beispielsweise im HP Elite X3 eingesetzt. Anstatt Windows kommt bei Samsungs Lösung aber natürlich Android zum Einsatz.
Das Dock selbst verfügt über zwei USB-2.0-Schnittstellen, an denen Tastatur und Maus angeschlossen werden. Alternativ können Eingabegeräte drahtlos per Blueooth verbunden werden. Zwar ist eine Datenverbindung theoretisch auch über das integrierte WLAN-Modul und LTE-Modem möglich, eine drahtgebundene Verbindung stellt das Samsung DeX über einen Netzwerkanschluss aber ebenfalls her. Dann allerdings maximal mit einer Geschwindigkeit von 100 MBit/s. Mit dem Display verbunden wird das Dock per HDMI.
Das DeX verfügt über eine eigene Stromversorgung, worüber das eingesteckte Galaxy-Gerät gleich aufgeladen und mit Strom versorgt werden kann. Dank „Adaptive Fast Charging“ passiert das besonders schnell und dank Typ-C und Daisy Chain muss hier nur ein Kabel angeschlossen werden. Die zusätzliche Stromversorgung, aber auch die theoretische Bildausgabe in hoher 4K-Qualität macht eine zusätzliche Kühlung notwendig. Das Samsung DeX verfügt über eine aktive Kühlung.
Im Dock-Modus stellt das Samsung Galaxy S8(+) dann eine PC-ähnliche Oberfläche bereit, die zwar auf der Android-UI basiert, von Samsung aber optisch komplett überarbeitet wurde. Die Oberfläche soll nicht nur die Nutzung von Apps auf dem großen Bildschirm mit mehreren Fenstern ermöglichen, sondern auch das Bearbeiten von Dokumenten, das Betrachten von Multimedia-Inhalten und natürlich das Surfen durch das Internet ermöglichen. Ebenfalls lassen sich eingehende Nachrichten in diesem Modus bequem per Tastatur und Maus beantworten. Sogar Sprachanrufe sind möglich. Die App-Fenster lassen sich nach Belieben vergrößern, verschieben und vergrößern, aber auch verstecken. Zudem kommen je nach Anwendung verschiedene Kontext-Menüs hinzu, die das Desktop-Feeling weiter verbessern sollen.
Unterstützt werden unter anderem Microsoft Office sowie einige Apps von Adobe, wie der Acrobat Reader oder Lightroom Mobile. Anwendungen lassen sich wahlweise per Icon auf dem Desktop oder über ein Startmenu aus einer Art Taskleiste starten. Per Remote erlaubt Samsung DeX sogar den Zugriff auf virtuelle Desktops.
Das Samsung DoX soll zusammen mit den beiden neuen Smartphone-Geräten auf den Markt kommen. Über Preise sprach man während der Vorstellung in New York noch nicht – vergangene Gerüchte sprechen von einem Preis von rund 150 Euro.