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Samsung Galaxy S8

Das Display ist kleiner als es wirkt

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Das Display ist kleiner als es wirkt
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Mit dem Galaxy S8 und Galaxy S8+ bietet Samsung einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Denn trotz großer Displays fallen die Gehäuse vergleichsweise kompakt aus. Die Zeiten, in denen man anhand der Diagonale klare Rückschlüsse auf die Größe eines Smartphones ziehen kann, sind somit vorbei. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass man immer noch genau hinschauen sollte.

Der Grund dafür ist das Aufgeben des fast schon als klassisch zu bezeichnenden 16:9-Formats. Stattdessen greift Samsung bei beiden neuen Smartphones zu ungewöhnlichen 18,5:9 und weicht damit auch von dem ab, was LG beim G6 – 18:9 – verwendet. Dahinter dürfte die Absicht stecken, das Gehäuse trotz größerer Bildschirmdiagonale nicht zu breit werden zu lassen. Denn je 0,1 Zoll Diagonale zusätzlich wird das Display im Format 16:9 etwa 2 % breiter, was beispielsweise der Vergleich zwischen Galaxy S7 und Google Pixel zeigt. Letzteres verfügt über ein 5-Zoll-Display, dass es in der Breite auf 6,23 cm bringt, erstere misst bei 5,1 Zoll schon 6,35 cm.

Das wirkt auf den ersten Blick wie ein zu vernachlässigender Sprung, bei einem stärkeren Wachstum der Diagonale wird es aber deutlich. Ein Galaxy S8 mit 5,8 Zoll großem 16:9-Display würde über eine 7,22 cm breite Anzeige verfügen. Dank 18,5:9 sind es aber nur 6,44 cm. Das Smartphone kann somit 0,78 cm schmaler ausfallen. Gleichzeitig wird es aber länger. Bei 18,5:9 misst ein 5,8 Zoll großes Display in der Länge 13,24 cm, bei 16:9 wären es nur 12,84 cm.

An Mathematik interessierten Lesern dürfte beim Blick auf diese Zahlen der von Samsung verschwiegene Nachteil des Formats auffallen. Denn die beiden Display sind gegenüber einem hypothetischen 16:9-Pendant nicht nur in die Länge gezogen, sondern weisen auch eine geringere Fläche auf.

Diagonale Format Fläche
Samsung Galaxy S8 5,8 Zoll 18,5:9 85,37 cm²
Samsung Galaxy S8+ 6,2 Zoll 18,5:9 97,55 cm²
Samsung Galaxy S7 edge 5,5 Zoll 16:9 83,39 cm²
Huawei Mate 9 5,9 Zoll 16:9 95,96 cm²

Das Galaxy S8 bringt es auf 85,37 cm², das Galaxy S8+ auf 97,55 cm². Im 16:9-Format wären es hingegen 92,73 und 105,97 cm² – jeweils fast 9 % mehr.

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Für die Praxis bedeutet dies, dass die Displays der Neuheiten kleiner sind, als man zunächst annimmt. Entsprechend steht weniger Fläche für Inhalte bereit, sofern die Skalierung nicht angepasst wird. Ein solcher Schritt würde das Minus ausgleichen, allerdings auf Kosten der Ablesbarkeit – immerhin müsste auch Schrift kleiner dargestellt werden. Dabei hatte Samsung während der Vorstellung des Galaxy S8 und Galaxy S8+ explizit darauf hingewiesen, dass das neue Format sich vor allem fürs Surfen eigenen würde; es muss weniger gescrollt werden.

Wie die Auswirkungen im Alltag aussehen, wird erst der ausführliche Test zeigen. Fest steht jedoch schon jetzt, dass das neue Format nicht nur Vor-, sondern auch echte Nachteile bietet. Das bezieht sich zwar grundsätzlich auch auf das G6, zumindest bei Videos bietet LGs Smartphone aber einen kleinen Vorteil. Denn immer mehr Filme und Serien werden in 18:9 aufgenommen. Diese können dann ohne Balken auf dem Display dargestellt werden.

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