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MediaTek ist in den Köpfen vieler Anwender immer noch ein Hersteller, dessen SoCs vorwiegend in Einstiegs- bis Mittelklasse-Smartphones aus dem asiatischen Raum werkeln. Das ist auch tatsächlich weiterhin das Kerngebiet des Unternehmens. Allerdings finden sich die Prozessoren zum einen auch in anderen Geräten wie dem Amazon Fire TV oder den Fire Tablets, zum anderen hat MediaTek auch sehr leistungsfähige SoCs wie die MediaTek Helio X30 im Angebot. Dennoch bleiben die Chip-Auslieferungsmengen des Herstellers aus Taiwan aktuell hinter den Erwartungen zurück. So wird MediaTek insgesamt im ersten Quartal 2017 wohl nur 100 Mio. Chips ausgeliefert haben. Für das zweite Quartal rechnen Analysten derzeit mit 110 bis 120 Mio. ausgelieferten Prozessoren von MediaTek.
2016 konnte MediaTek insgesamt 480 Mio. SoCs für Smartphones ausliefern und für 2017 erhoffte sich das Unternehmen natürlich ein Wachstum. Damit könnte es jedoch schwer werden, wenn die Angaben der Quellen zutreffen. Das Problem liegt darin, dass MediaTeks klassische Partner wie Meizu, Xiaomi, Oppo und Vivo mittlerweile verstärkt Chips vom Konkurrenten Qualcomm ordern. Zwar steht im Raum, dass ASUS seine Partnerschaft zu MediaTek intensiviert, aber aktuell sieht es eben trotzdem danach aus, als müsste sich MediaTek statt um Wachstum eher um ein Halten des aktuellen Niveaus sorgen. Stattdessen rechnet man damit, dass Qualcomms Bedeutung auch innerhalb Chinas, MediaTeks wichtigstem Markt, zunehme. Qualcomm könnte im ersten Quartal 2017 am Ende in China Marktanteile von 30 % verbuchen, während MediaTek wohl auf unter 40 % abfalle. Das ist immer noch die Führungsposition – aber eben eine geschwächte.