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Qualcomm und Apple liegen derzeit miteinander im Clinch: Apple reichte im Januar gegen Qualcomm Klage ein. So wirft das Unternehmen aus Cupertino Qualcomm vor, Lizenzkosten für Patente und Techniken zu erheben, an denen Qualcomm gar nicht die Rechte besitze. Apple sprach sogar von „Erpressung“. Nun hat Qualcomm ein Dokument mit 139 Seiten vorgelegt, in welchem man sich gegen die Vorwürfe Apples zur Wehr setzt und seinem Geschäftspartner vorwirft Falschaussagen zu verbreiten. So kontert Qualcomm nun selbst mit eigenen Anschuldigungen: Apple beeinträchtige mit seinen Vorgehensweisen Partnerschaften zwischen beispielsweise Qualcomm und Foxconn und habe Qualcomm unter Druck gesetzt.
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So nutzen nämlich einige Apple iPhone 7 Modems von Intel, andere Pendants von Qualcomm. Qualcomm ist der Ansicht, dass die eigenen Modems wesentlich leistungsfähiger seien, als die Modelle von Intel. Apple beschneide aber in seinen Smartphones bewusst die Performance der Modems von Qualcomm, damit Kunden keine Unterschiede zwischen iPhone 7 mit Intel- bzw. Qualcomm-Modems bemerken. Apple habe Qualcomm sogar untersagt selbst auf jene Leistungsunterschiede öffentlich hinzuweisen oder sie gegenüber der Presse zu bestätigen. Laut Qualcomm habe in diesem Fall vielmehr Apple erpresserisch gehandelt und dem Hersteller angedroht mit seinen Marketing-Ressourcen gegen Qualcomm vorzugehen, sollte man die Leistungsunterschiede der Intel- und Qualcomm-Modems irgendwie öffentlich ansprechen. Auch Qualcomms Partnerschaft zu Apple wäre dann in Frage gestellt worden.
Apple habe aber, so Qualcomm, öffentlich behauptet die Modems von Intel und Qualcomm seien gleichwertig – was nicht den Tatsachen entspreche und Qualcomms Ruf geschadet habe. Entsprechend wirft Qualcomm Apple nun vor die Wettbewerbsrechte zu verletzen.
In einer Stellungnahme bleibt Apple wiederum bei seinen Vorwürfen gegenüber Qualcomm. Welcher Hersteller nun im Recht ist, müssen die Gerichte entscheiden. Unter anderem gibt es weitere, juristische Streitigkeiten zwischen Apple und Qualcomm auch in China und Südkorea.